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Neulich ... Geschichten von Pannen und anderen Erlebnissen
BMW R1200GS Bj. 2009
- Teile-Verkauf
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Motorrad-Technik
BMW-Boxer-Motorräder
Übersicht der BMW-Zweizylinder-Motorräder
BMW-Gespann für ganz kleines Geld Bericht aus MOTORRAD-GESPANNE Nr. 40 (JG.1997, pdf-Datei, 1,6 MB)
Kuh-Wandel
Der Handel bietet für die BMW GS-Modelle mit Paralever eine fast unüberschaubare Palette an Nachrüstteilen an. Mit dem richtigen Zubehör präsentiert sich der gute alte Boxer in Sachen Fahrdynamik wie verwandelt.
BMW-Gespann für ganz kleines Geld Bericht aus MOTORRAD-GESPANNE Nr. 40 (JG.1997, pdf-Datei, 1,6 MB)
Gleichdruck-Vergaser überholen
aus OLDTIMER-MARKT 6/2006 (pdf-Datei)
"Q-Tipps"
von www.zeebulon.de für R80/100GS
Microfiche für BMW R 80/100 GS
Max BMW Motorcycles parts fiche
für BMW R/K/F/G/X/
Motorradmuseen in Deutschland
Eine ebenso kurven- wie lehrreiche Reise quer durch die Republik zu den interessantesten Museen Quelle: www.tourenfahrer.de
Lesenswertes
WIND,SAND UND STERNE Mit der BMW R100GS durch Westafrika, Reisebericht in MO 01/1989 von Dr. Peter Falb (pdf-Datei 5,3 MB)
BMW-Bildbände
Bodensteiner Verlag
Der Siebenrock BIG BORE KIT
Artikel von Helmut Heusler - MO Sonderheft 2008.pdf
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R 100 RS Bj. 83
Hier einige Infos zum Bike:
Bis 1983 war BMW besonders stolz darauf, dass an den Motorrädern mit dem weiß-blauen Emblem in den letzten 50 Jahren prinzipiell nur wenig geändert werden musste. Mit einem Kaufpreis von damals über 13.000 Mark gehörte sie zu den teuersten Serien-Motorrädern.
Mit der serienmäßigen großen Vollverkleidung läuft sie etwa 200 Stundenkilometer schnell. Die BMW ist ausgestattet mit einem thermostatgesteuerten Ölkühler. Im Cockpit befindet sich eine Zeituhr (mit Zeigern) und Voltmeter.
Der Boxer-Motor mit seinen 70 PS aus einem Liter Hubraum ist zwar von gestern, aber längst noch nicht museumsreif: Der Kompromiss aus Leistung, Laufkultur und Wartungsfreundlichkeit hat immer noch viel für sich. Die Technik der BMW ist ein offenes Buch.
Bei kaltem Wetter wird die Kuh noch nach alter Väter Sitte per Chokehebel am linken Lenkerende gestartet. Ein Kickstarter ermöglicht das Ankicken, was bei halbwegs geladener Batterie auch noch ganz gut funktioniert. Ist der Motor angesprungen, kann der Boxermotor trotz seiner vergleichsweise zu heutigen Motorrädern gemäßtigten Leistung begeistern. Die Kaltlaufphase ist sehr kurz, schon nach wenigen hundert Metern kann der Choke wieder geschlossen werden. Warmgelaufen ist der Motor in seinem Element: Zwischen 3000 und 6000 Touren zieht er kräftig und laufruhig durch. Unter 3000 schüttelt er sich unwillig, über 6000 wird er laut.
Noch immer fährt sie trotz ihrer hohen Laufleistung bis zum Drehzahllimit von 7000/min, was etwa einer Geschwindigkeit von gut 190 km/h entspricht. Auf Landstraßen genügt der Drehzahlbereich bis 4000/min, entsprechend 110 km/h.
Das meist lautlos schaltbare 5-Gang-Getriebe ist günstig abgestuft und zieht die BMW im nächsthöheren Gang zügig durch.
Die Verkleidung ist optimal angelegt. Völlig entspannt lässt sich auch bei hohem Tempo hinter der Scheibe sitzen. Der Schlechtwetterschutz ist unübertroffen.
Das anfängliche Eintauchen der Gabel bei starkem Bremsen konnte mit dickerem bzw. mehr Gabelfüllmenge entgegen gewirkt werden. Dank der recht straffen Koni-Federbein ist das Ansteigen des Hecks bei starkem Beschleunigen aufgrund des Kardanmoments kaum spürbar. Es ist erstaunlich wie gut die BMW die Jahre überstanden hat, auch wenn das Fahrwerk nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Die Laufruhe und das Drehmoment des Motors können aber immer noch begeistern. Wer die technische Einfachheit liebt kann immer noch beim alten Boxer bleiben, der im Vergleich zu vielen neuen Modellen immer noch gut mithalten kann.

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Zubehör / Umbauten / Urlaubsvorbereitungen:
Bleifrei-Umrüstung
Sturzbügel
Gepäckträger
Alarmanlage
höherer WÜDO-Lenker
schwimmende Bremsscheiben vorne (Spiegler)
Stahlflex-Bremsschläuche vorn
Edelstahl-Endschalldämpfer
Faltenbälge
längerer Seitenständer (/5)
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Mein Urteil:
Ein handliches, soziustaugliches und sehr
alltagstaugliches Motorrad, auf das man sich verlassen kann. Nach
Aufaddition sämtlicher Kosten komme ich auf einen km-Preis von ca.
15 Ct, da ich bis auf die Getriebereparatur sämtliche Reparatur-
und Wartungsarbeiten selbst durchgeführt habe. Der
Durchschnitts-Verbrauch liegt bei ca. 6,6 l Super / 100 km, kann
sich jedoch bei forscher Fahrweise z.B. bei Autobahnfahrt über 160
km/h auch auf 7,5 l hoch schrauben. Schnelle Autobahnfahrten sind
über Stunden ohne Ermüdungserscheinungen möglich wegen der
perfekten Verkleidung. Auch ohne Regenkombi kommt man nach Regen
höchstens mit feuchten Schultern am Ziel an. Gefallen kann das sehr
gute Drehmoment, wodurch Drehzahlen oberhalb 4000 U/min auf
Landstraßen selten werden. Wehrmutstropfen sind für mich die
Felgen, die m.E. zu weich sind und Ausflüge auf schlechtere Pisten
durch Verformung bestrafen. Fazit: Das beste Motorrad, das ich
jemals hatte - und immer noch fahre! Alternativen sehe ich auf dem
aktuellen Motorradmarkt zur Zeit keine. |
"Gute Gebrauchte" Oktober 1998
Author: Mathias Pilarski
© 1998 by ZWEITE HAND VERLAG,
Berlin
Mich interessieren zuerst die technischen
Daten.
Als BMW 1976 die vollverkleidete R 100 RS vorstellte,
war der Zug für den Boxermotor in dieser Form von der Leistung her im
Prinzip schon abgefahren. Parallelmodelle von Kawasaki, Honda, Suzuki und
Yamaha hatten inzwischen modernere Technik zu bieten und kosteten einige
tausend Mark weniger.
An der erstmals bei einer Großserienmaschine ab Werk angebauten
Vollverkleidung schieden sich die Geister. Groß, häßlich und
seitenwindempfindlich fanden sie die Einen, durch den Aufbau im Verkehr
auffällig, vor Wind und Wetter schützend und komfortabel die Anderen. Den
Tourenfahrern hat sie scheinbar gut gefallen, immerhin verließen zwischen
1976 und 1984 mehr als 33.000 Motorräder mit "Integral-Cockpi" (O-Ton BMW)
die Produktionshallen in Berlin-Spandau. Hinzu kommen noch rund 6.000
Exemplare der zweiten Serie, die zwischen 1987 und 1989 ihre Abnehmer
fanden.
Im Lauf der Jahre hat BMW unzählige Veränderungen in die Serie
einfließen lassen. Einige Mängel ziehen sich jedoch durch die gesamte
Produktionszeit und konnten nie zufriedenstellend behoben werden. Zu den
Schwachstellen gehören z.B. der von Bosch gelieferte Lichtmaschinenrotor,
der Kurbelwellendichtring kupplungsseitig oder die sehr oft schwitzenden
Zylinderfüße. Wer sich bei den ersten Modellen nicht um die Schmierung des
Kupplung-Ausrückhebels am Getriebe kümmerte, wurde mit einem Abreißen der
Hebellagerung bestraft, was den kostenintensiven Austausch des
Getriebedeckels zur Folge hat. Hier kann der Austausch der Hebelwelle
gegen eine mit einer selbstsichernden Mutter versehene M
8-Nirosta-Schraube mit langem Schaft vorbeugen. Ein weiterer Schwachpunkt
ist der Hauptständer, der am Anschlag schnell verschleißt, was das
Abbocken erschwert und die Gummikuh aufgebockt auf beiden Rädern stehen
läßt.
Während die Motorgehäuseentlüftung der ersten Modelle nur den rechten
Vergaser verschmadderte, wurden später beide verschmutzt. Abhilfe schafft
hier das Anbringen eines separaten, belüfteten Behälters, der ab und zu
entleert und korrekt entsorgt werden muß. Das Ventilspiel sollte
regelmäßig überprüft werden, weil es sich nach Vollgasfahrten gerne
verengt. Bei den kontaktgesteuerten Modellen ohne Zündbox gibt es öfter
Schwierigkeiten mit dem Unterbrecherkabel, das bei unsachgemäßer Montage
des Lichtmaschinendeckels leicht einklemmt. Außerdem kann eindringendes
Spritzwasser die Zündung lahmlegen. Während die erste RS-Ausgabe noch
kein bleifreies Benzin verträgt, können die Modelle ab 1987 bedenkenlos
mit unverbleitem Superbenzin gefüttert werden. Deshalb sollte man bei der
Überholung älterer Zylinderköpfe daran denken, die Ventilsitze gleich auf
Bleifrei umzurüsten. Für Ruhe in den Zylinderköpfen sorgen die von BMW
angebotenen Ausgleichscheiben für die Kipphebelwellen.
Das Fahrwerk der Ur-RS reagiert sehr empfindlich auf abgefahrene Reifen
und unkorrekt eingestellte Steuerkopf-, Rad- und Schwingenlager. Gewiefte
Tourenfahrer versehen die Teleskopgabel mit R 100/7-Faltenbälgen, was die
Standzeiten der Gabeldichtringe erheblich verlängert. Die
Original-Auspuffanlagen sind bald, auch bei guter Pflege, vom Rost
befallen, der von innen heraus blüht. Starker innerer Rostbefall macht
sich durch eine rund um den Topf laufende Wölbung vor dem ersten
Prallblech bemerkbar. Beim Austausch sollte auf Nirosta-Anlagen aus dem
Zubehör, z.B. von BK Moto zurückgegriffen werden, die nur unwesentlich
teurer als die Original-Anlage sind. Wer die Krümmer-Überwurfmuttern und
die Zündkerzen mit Kupferpaste ansetzt, wird wenig Ärger mit
vergniesgnaddelten Gewinden haben.
Die R 100 RS ist bei entsprechender Pflege und Kenntnis der
Schwachpunkte ein zuverlässiger, servicefreundlicher und handlicher
Tourenbegleiter, mit dem Dank des guten Wetterschutzes und des
24-Liter-Tanks hohe Reisedurchschnitte erzielt werden können. Wer mehr
will, sollte zum neuen Boxer greifen.
Modellchronik |
1976 |
Präsentation des ersten vollverkleideten
Großserien-Motorrades auf der internationalen Fahrrad- und
Motorradmesse (IFMA) in Köln als Topmodell der neuen
/7-Modellreihe. |
1978 |
Ab jetzt sind Gußräder serienmäßig, im Hinterrad kommt
statt einer Trommel- eine Scheibenbremse zum Einsatz. Die Kipphebel
wurden verstärkt und verbesserte Pleuel verbaut. Statt der
Duplex-Steuerkette müht sich jetzt eine einfache Kette um den
Nockenwellenantrieb. Dafür gibt es einen verbesserten
Steuerkettenspanner. Der Drehzahlmesser wird jetzt elektronisch
angesteuert und unter der Sitzbank befindet sich ein Erste
Hilfe-Set. |
1979 |
Die RS erhält ein geschlossenes Verkleidungsmittelteil mit
integriertem Ölkühler, der Motorölinhalt wächst dadurch um 0,25
Liter. Die Zylinderfüße erhalten zur besseren Abdichtung einen
O-Ring. 20 Löcher weniger in den Bremsscheiben erhöhen die
Stabilität derselben. |
1980 |
Ein neuer Plattenluftfilter senkt das Ansauggeräusch, ein
zweites Auspuffverbindungsrohr hinter dem Getriebe verbessert den
Drehmomentverlauf. Die Schwenksättel der vorderen
Doppelscheibenbremse müssen Festsätteln weichen. |
1981 |
Die RS erhält ein geschlossenes Verkleidungsmittelteil mit
integriertem Ölkühler, der Motorölinhalt wächst dadurch um 0,25
Liter. Die Zylinderfüße erhalten zur besseren Abdichtung einen
O-Ring. 20 Löcher weniger in den Bremsscheiben erhöhen die
Stabilität derselben. |
1984 |
Die RS erhält ein geschlossenes Verkleidungsmittelteil mit
integriertem Ölkühler, der Motorölinhalt wächst dadurch um 0,25
Liter. Die Zylinderfüße erhalten zur besseren Abdichtung einen
O-Ring. 20 Löcher weniger in den Bremsscheiben erhöhen die
Stabilität derselben. |
1987 |
Die R 100 RS taucht mit Rahmen und Einarmschwinge der R 80
sowie verstärkter Teleskopgabel mit Gabelstabilisator wieder aus der
Versenkung auf. Der neue 1000er Motor leistet aufgrund neuer
Abgasvorschriften nur noch 60 PS. |
1989 |
Die RS wird zum Ende des Jahres aus dem BMW-Modellprogramm
gestrichen. |
1992 |
Classic 200 wird aufgelegt, eine auf 200 Einheiten limitierte
und schwarz lackierte letzte Sonderauflage der
RS. |
Technische Daten BMW R 100 RS (1983) |
Motor: |
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor, eine
untenliegende, kettengetriebene Nockenwelle, je zwei über Stößel,
Stoßstangen und Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder,
gleitgelagerte Kurbelwelle, elektronische
Batterie-Spulenzündung, zwei 40 mm- Bing Gleichdruckvergaser,
E-Starter |
Hubraum: |
980 ccm, Bohrung x Hub 94 x 70,6 mm |
Verdichtung: |
9,5:1 |
Leistung: |
70 PS (52 kW) bei 7300 U/min |
max. Drehmoment: |
76 Nm bei 5500 U/min |
Höchstgeschw.: |
ca. 190 km/h |
Beschleunigung: |
von 0 auf 100 km/h in 4,6 sek. |
Kraftübertragung: |
direkt angetriebene Einscheiben-Trockenkupplung,
klauengeschaltetes Fünfganggetriebe, Kardanwelle und Winkelantrieb
zum Hinterrad |
Fahrwerk: |
Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen, Teleskopgabel mit 36 mm
Standrohren und 200 mm Federweg, kegelrollengelagerter Lenkkopf,
kegelrollengelagerte Hinterradschwinge, zwei in der Federbasis
verstellbare Federbeine mit 125 mm Federweg |
Bremsen: |
vorn 260 mm Doppelscheibenbremse mit Einkolben-Schwimmsätteln,
hinten 260 mm Scheibenbremse |
Räder/Bereifung: |
Gussräder, vorn 1.85 x 19, hinten 2.15 x 18, bereift
vorn 3.25 H 19, hinten 4.00 H 18 |
Elektrik: |
12 V, Drehstromlichtmaschine 280 W, Batterie 28 Ah |
Sitzhöhe: |
820 mm |
Gewicht: |
230 kg |
Tankinhalt: |
24 liter, davon 3 Liter Reserve |
Verbrauch: |
ca. 6,6 Liter Super auf 100 km |
Preis (1983): |
13.210,- DM |
Plus und Minus |
+ Guter Wind- und Wetterschutz
+ Hoher Sitz- und
Fahrwerkskomfort
+ Drehmomentstarker Motor
+ Einfache, überschaubare Technik
+ Hohe Wertbeständigkeit
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- Empfindliches Fahrwerk
- Hakeliges Getriebe
- Kardanreaktionen
- Hoher Preis
- Relativ geringe Motorleistung
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