Wie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden.
Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze.
Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern!
Eintrag 13 vom 24.03.2014
Zwischenbericht aus Indien
Es ist Montag. Heute habe ich meinen Namensvetter R. S. im Ayuvedalager bei seinen Frauen zurueck gelassen um die letzten Urlaubstage alleine weiterzufahren. Wir werden uns dann am Freitag Morgen am Flughafen Cochi treffen, um dann den Rueckflug gemeinsam anzutreten. Das Motorrad kann ich bis Donnerstag nutzen.
Der Urlaub neigt sich allmaehlich also seinem Ende zu. Und ich muss sagen, dass wir wirklich viel gesehen und erlebt haben. Die ersten Tage in den Teeanbaugebieten um Munnar herum - ganz toll, die Landschaft, das angenehmere Klima durch die geringere Luftfeuchtigkeit dort, die Farben.
Spaeter dann die Tage in Tekkaddy mit Besuch des Perizar Tiger Reserves. Auch gut, obwohl einer der typischen Touristenanlaufpunkte. Nichtsdestotrotz eine gute Infrastruktur, was Unterkuenfte, Restaurants und Andenkenlaeden angeht. Besonders hervorzuheben waeren hier die beiden Englaender, besser er Englaender, sie Schottin, die hier ein Restaurant betreiben und uns immer bestens versorgt haben mit Infos und allem anderen was fuers Wohlergehen wichtig ist.
Hier einige Stationen der letzten Tage:
Fahrt zum Mahadevar Tempel, naeste Unterkunft Pathanamhitta, suedoestlich weiter entlang des Punalur-Flusses, Palaruvi-Wasserfaelle - Parappar-dam in Tenmatal / Thiruranamthapuram / Kolattpuzha / kurz vor der Grenze zu Tamil Nadu das Arabische Meer erreicht. Badeaufenthalt und Weiterfahrt am naechsten Tag zum Cap bei Kanyakumari.
Freitags der zweiten Woche haben wir dann Gods own country Kerala wieder erreicht, wo wir bei Poovar eine schoene Unterkunft in den Backwaters finden, die wir am naechsten Tag teilweise bei einem Bootstrip durchstreifen. Natuerlich sehen wir dabei auch einige Kingfisher-Voegel. Kingfisher kannten wir bislang naemlich nur vom Biertrinken ;-)
Es hat bisher alles bestens funktioniert. Erstmals mussten wir uns natuerlich nach so langer Zeit natuerlich an die Eigenheiten des anderen wieder gewoehnen. Hat aber gut geklappt. Genauso wie die Motorraeder, die zwar nicht neu und auch nicht perfekt waren, die aber gut liefen. Das Drehmoment ist fuer 350 ccm wirklich aussergewoehnlich gut. Nunja, man muss naturerlich wissen, dass wir kaum schneller als 50 bis 60 km/h unterwegs sein konnten bei den aktuellen Strassenbedingungen.
Und die sind fuer einen Mitteleuropaeer nun wirklich nicht ohne! Selten sind sie so gut, dass man bedenkenlos Gas geben kann. Schlagloecher sind die Regel, Bodenwellen normal und in den Ortschaften ist auch staendig mit Bremswellen zu rechnen, die dem Zweirad einen erheblichen Schlag versetzen koennen, wenn sie zu spaet erkannt werden.
Zu den Strassen und anderen Besonderheiten des Motorradfahrens hier in Indien morgen mehr. Gehe jetzt schlafen...