Wie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden.
Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze.
Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern!
Eintrag 388 vom 22.07.2024
Tour durch die Haute-Savoie
Bild: Auf dem Col du Pré
Heute haben wir eine Exkursion von 112 km durch die Haute-Savoie unternommen. Hier unsere Stationen:
1. Fort de Tamié
Das 1872 erbaute Fort de Tamié ist eine 16 Hektar große, geschlossene Militäranlage, die den Felsvorsprung des Col de Tamié auf einer Höhe von 907 m dominiert. Es handelt sich um eine der zehn Befestigungsanlagen der Festung Albertville.
Mittlerweile ist es ein Multiaktivitäts-Basislager und beherbergt Abenteuerpfade in den Bäumen, einen Kinderspielpark, einen Laden für lokale Produkte und ein kleines Fast-Food-Restaurant.
2. Abbay de Tamié
Die im 12. Jahrhundert gegründete und im 17. Jahrhundert wiederaufgebaute Abtei von Tamié ist noch heute die Heimat von rund dreißig Zisterziensermönchen, die die Produktion eines berühmten Käses in Savoyen fortführen: Tamié.
Die Gründung dieses Klosters geht auf das Jahr 1132 zurück, als die Zisterzienser gemeinsam mit den Kartäusern von Aillon und den Benediktinern von Bellevaux die Rodung der Bauges unternahmen. Die heutigen Gebäude stammen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts und werden seit den 1860er Jahren von Trappisten bewohnt.
Die Abtei kann nicht besichtigt werden.
Man kann aber zum Kloster hinaufgehen und die Kirche betreten, um zu beten oder an einem der Gottesdienste teilzunehmen.
3. Col du Pré
Der Col du Pré liegt auf einer Höhe von 1700 m und ist ein Fenster zum Mont-Blanc. Es ist ein interessanter Ausgangspunkt für Wanderungen, ein schwieriges Ziel für Radfahrer, eine herrliche Aussicht auf den Mont Blanc eine Druckleitung das unterirdische Kraftwerk La Bâthie. So werden die Haushalte von 450.000 Menschen mit Strom versorgt. Der Roselend-Staudamm ist dafür bekannt, einer der ästhetischsten Staudämme in Savoyen zu sein. Seine Kammlänge beträgt 804 Meter.
5. Beaufort
Beaufort liegt in der südlichen Mont-Blanc-Gruppe am Fluss Doron. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich vom Tourismus (Skifahren und Öko-Tourismus) und der Landwirtschaft, vor allem von der Milchwirtschaft zur Herstellung des berühmten Beaufort-Käses, dem die Stadt ihren Namen gab. Die Gemeinde erzielt auch einige Einnahmen aus den Beaufortain-Staudämmen.
6. Conflans
Auf der anderen Seite des Flusses Arly eröffnete sich uns eine andere Seite von Albertville: die der mittelalterlichen Stadt Conflans. Ein Stadtteil von Albertville, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Die ehrwürdige Stadt thront auf einem Felsen und birgt in ihren befestigten Mauern architektonische Schätze aus dem Mittelalter und späteren Epochen.