Wie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden.
Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze.
Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern!
Eintrag 73 vom 12.05.2018
Neues aus meinem Schwarzen Museum
Heute habe ich mich mal wieder um den bei ca. 200.000 km Laufleistung ausgebauten Motor meiner BMW R100 GS, Bj. 89 gekümmert. Ich hatte ihn vor einigen Monaten ja ersetzt mit einem von mir überholten Austauschmotor und nun wollte ich der Ursache für die zeitweise auftauchenden Motorgeräusche in Form von Lauterem-Als-Üblich-Klappern links nachgehen. Dabei hatte ich ja bereits vor kurzem schon auf der linken Seite die defekten Stößel gefunden, wovon der Einlassstößel ganz besonders mitgenommen aussah. Heute zerlegte ich den Motor etwas weiter. Zunächst auf der rechten Seite durch Abnehmen der Köpfe und des Zylinders. Und siehe da, auch hier Stößel mit Pitting-Spuren, die ggf. jedoch noch verwendet werden könnten. Danach wollte ich einen Blick auf die Nockenwelle werfen, wozu ich Lichtmaschine und Hallgeber zunächst ausbauen musste, bevor ich das Steuerkettengehäuse öffnen konnte. Nach Entfernen der Steuerkette und Lösen der beiden M13-Schrauben am vorderen NW-Lager konnte ich sie ohne größere Probleme heraus ziehen. Und siehe da, dort, wo der arg malträtiert aussehende Stößel des linken Einlass-Ventils aufsaß waren wie vermutet auch sehr starke Verschlieißspuren erkennbar. So stark, dass auch hier mit dem Fingernagel spürbar die Oberfläche bereits wellig war. Diese Materialabtragungen wurden natürlich von der Ölpumpe zu den diversen Schmierpunkten getragen und landeten irgendwann vielleicht auch im Ölfilter. Zuvor jedoch noch bewirkten sie einigen Verschleiß auch an der Ölpumpe selbst.