ReisenMit dem Roller auf Erkundungstour durch Marrakesch und UmgebungEs gibt Städte, bei denen ganz allein der Klang des Namens Fernweh in uns hervorruft. Marrakesch ist eines dieser Ziele. Mit dem Motorrad zu Titos Erben In 14 Tagen durch fünf der sechs Länder Ex-Jugoslawiens vom 10.09. - 23.09.2023 Mit dem Motorrad ins Riesengebirge Einzigartiges Riesengebirge, Eulengebirge und Glatzer Bergland... auf traumhaften Nebenstrecken in Rübezahls Heimat vom 31.08 - 07.09.2023 Marokko-Motorrad-Reise durch 1001 Nacht Bericht über eine 17 tägige Motorrad-Rundreise zu den Königsstädten Fes und Marrakech und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara (9. bis 25. April 2023) Mit dem Motorrad nach Mallorca Bericht über meinen Aufenthalt auf der Balearen-Insel Mallorca Bericht über unseren Aufenthalt auf der größten Vulkaninsel der Kanaren Teneriffa Einige Blitzlichter aus unserem 3. Corona-Jahr Mit dem Roller unterwegs auf einer der schönsten Inseln Griechenlands (13.-21. Okt. 2022) Bernsteinküste - Danzig und die Masurische Seenplatte Eine 12tägige Motorradreise vom 14. bis 25. August 2022 NORDKAP JUBILÄUMS TOUR - 20 JAHRE REISEN & ERLEBEN Eine Motorrad-Reise zum Ende der Welt - 17 TAGE vom 7. bis 23. Juli 2022 eine Motorradreise zu den Inseln Korsika, Sardinien und Sizilien vom 13. bis 28. Mai 2022 Auf der Suche nach der Sonne - eine Motorradreise nach Elba aus meinem Reisetagebuch vom 07. bis 17. April 2022 Einige Blitzlichter aus unserem 2. Corona-Jahr Marokko-Motorrad-Rundreise 2021 Bericht über eine Reise zu den Königsstädten Meknes, Marrakech, Fes und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara - eine Welt aus 1001 Nacht Bericht über unser Aufenthalt in Corona-Zeiten an der deutschen Nordseeküste Einige Blitzlichter aus unserem Corona-Jahr im Juli 2020 unterwegs im bayrischen Grenzgebiet zu Österreich und Tschechien Mit dem Motorrad über die höchsten Alpenpässe zur französischen Mittelmeerküste (Sept. 2019) Mit dem Motorrad in eine Bilderbuchlandschaft aus Felsgipfeln und Badeseen, Flussufern und Aussichtshöhen (29.06.-11.07.2019) Bericht über unsere Motorrad-Reise vom 25.08. bis 15.09.2018 Bericht über unsere Motorrad-Exkursionen im Januar 2018 über die grüne Vulkaninsel Herbst-Odyssee auf zwei Rädern 10 Länder - 49 Tage / 7 Wochen - vom 27.08. bis 14.10.2017 - Gesamtstrecke: ca. 11.300 km Berge, Sonne, Meer und Inseln - Fortsetzung Bericht über eine 2wöchige Motorradreise im September 2016 nach Kroatien Bericht über eine 3wöchige Motorradreise im September 2015 nach Kroatien Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Royal Enfields durch Indiens grünsten Bundesstaat Kerala bis hinunter zum Cap, Zeitraum: März 2014 Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Nebenstraßen durch einige der schönsten Landstriche Frankreichs bis hinunter zur Costa Brava in Spanien, Zeitraum: Sept./Okt. 2013 Zurück auf Gottes kleinsten Kontinent eine Motorradreise nach Sardinien Unterwegs zwischen Alpen, Drau und Adria ...Wir erlebten in diesen drei Wochen nicht nur viele stimmungsvolle historische Orte und Landschaften, sondern auch eine große Gastfreundschaft der Bewohner - und Sonne, Sonne, Sonne... Die größte Insel im Mittelmeer hat für einen abwechslungsreichen Urlaub mit dem Motorrad viel zu bieten... Eine Hüttentour durchs winterliche Skandinavien Eine einwöchige Motorradreise bis ins herbstliche Kroatien Eine Motorradreise im Mai 2008 auf Gottes kleinsten Kontinent - nach Sardinien Steine, Strände, weiße Küsten; Die Umrundung des Ärmelkanals auf dem Motorrad Fast eine Woche brauchten wir für die Anreise nach Korsika durch die Ardennen und über die Alpen. Bericht über unsere 3wöchige (26.06 - 14.07.2006) Reise mit dem Bus durch den Süden Ghana´s Die diesjährige Krystall-Rally sollte in Norwegen bereits zum 35. mal stattfinden. Eine Rundreise mit dem Motorrad bis in die rumänischen Karpaten 6000 km auf dem Motorrad durch den Südwesten der USA (2004) Bericht über eine Motorrad-Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte. Bilder von einem Kurzbesuch im November 2002, wobei auch einige Fahrten mit den Motorrädern Coskuns gemacht wurden. Bilder aus Elsass, Cevennen und Ardennen Motorrad-Rundreise durch Spanien Bericht über eine 4wöchige Motorrad-Rundreise im Frühjahr '01 entlang der Mittelmeerküste bis hinunter nach Andalusien - Pannen inklusive... Im Jahr 2000 waren wir zur Hochzeit von Coskun und Aleyna in der Türkei eingeladen. Bericht einer Motorradtour mit Enduros unterwegs durch Sri-Lanka bis zum Worlds End ... Herbsttour zu den Schlössern der Loire. Doch nicht alles kam so wie geplant... Bericht und Bilder einer 2wöchigen Frühjahrstour bis in die malerische Toskana Bericht und Bilder der 1. Schnuppertour hinein in die Karpaten Bericht über eine 2wöchige ca. 5.000 km lange Motorradtour durch die Alpen Niemals war man allein unterwegs auf den kleinen Straßen durch den Dschungel. Bericht über eine 2wöchige Motorradtour in die Abruzzen ... Mit einer Fähre ging es ab hier hinüber nach Griechenland und anschließend hinein in die Türkei, wo ich meinem Freund Coskun einen Besuch abstatten wollte. Wüste Erlebnisse in Nordafrika Zu viert sind wir von Februar bis April 1992 mit zwei Motorrädern und einem alten VW-Bus durch Marokko und Algerien bis hinunter ins Hoggar-Gebirge unterwegs Zum drittenmal sollte es per Motorrad in die Türkei gehen. durch die Telemark vorbei an Schleusen, Fjorden und Kanälen Auf zwei Motorrädern vier Wochen im Land der Gletscher und Geysire unterwegs Bilder von den Osterferien in Portugal Mit Freunden und einem ETZ 250-Gespann in einem Ferienhaus in Süd-Schweden Auf ein Wiedersehen in der Türkei ... oder, wie wir ein Motorrad aus den Fängen des türkischen Zolls befreiten und wieder zurück mit nach Deutschland nahmen - eine Reise im Mai-Juni 1988 Alleine losgefahren und nach der Rückkehr um viele Freunde reicher Stationen einer 2wöchigen Motorradtour durch England und Wales bis hinauf nach Schottland Bilder einer Motorradtour, die uns im Uhrzeigersinn über die Insel führte. Zu zweit auf einer XS 400 Wo die Nacht zum Tage wird: eine Fahrt zum Nordkap Erinnerungen an eine 3wöchige Motorradreise im Juli 1980 mit Jürgen hinauf zum Nordkap
|
Dies ist ein Bericht über eine Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte. Zu zweit auf einem Motorrad ging es zunächst nach Polen und von hier aus hinein ins Baltikum. Es folgten dann einige Tage in St. Petersburg, bevor es durch Finnland bis hinauf zum Polarkreis ging. Entlang der malerischen schwedischen Küste führte die Rückfahrt, wobei der Weg auch ein kurzes Stück durch Dänemark verlief. 25 Tage und 8453 km später standen wir mit unserem Gefährt wieder vor unserer Haustür und waren um viele Eindrücke und Bekanntschaften reicher.Übersicht über den Reiseverlauf Unterwegs in PolenSonntag, 29.06.03, heutige Strecke: Rostock - Ribnitz - Kummerow - Steralsund - Greifswald - Anklam - Pasewalk - Stettin - Wolin - Troszyn ... zur ÜbersichtDen ganzen Vormittag war es zwar warm, doch es fielen vereinzelte Tropfen, die sich jedoch wieder bald auflösten. Rostock war nach 4 km schnell erreicht. Schon von weitem sahen wir den hohen Turm von St. Petri. Giebelhäuser unterschiedlicher Epochen künden ebenso wie die Kirchen vom Reichtum der Kaufleute im Mittelalter. Wir machten einen Spaziergang zum Hafen hinunter.
Hier lag tatsächlich ein Betonboot, richtig gelesen: aus Beton gemacht! Welche Aufgabe es jetzt wohl hat? Wir liefen weiter hinauf in die Kröpeliner Straße und die Fußgängerzone entlang bis zum Kröpeliner Tor, das am Westende der 700 Jahre alten Stadtmauer steht. Dabei kamen wir am Rathaus vorbei, das seit über 700 Jahren Sitz der Stadtverwaltung ist. Das Haus wurde zwischen 1270 und 1290 als zweigeschossiges Doppelhaus mit Gewölbekeller erbaut und diente im Mittelalter auch als Kaufhaus. Bald ging´s weiter in Richtung Stralsund. Die Strecke ist auf der Karte als sehenswert eingezeichnet, aber wir hatten leider nicht viel davon, denn das Wetter war diesig und wir waren Teil einer ewig langen Blechkolonne, die sich in Richtung Rügen bewegte. Dabei kamen wir auch durch Kummerow. Als wir das Ortsschild sahen erinnerten wir uns an diesen lustigen Spielfilm mit Ralf Wolter, "Die Heiden von Kummerow". Ein für diese Gegend typisches Dorf auf dem Land mit alten Riesenstallungen aus Kolchosezeiten. Stralsund erkannten wir bereits von weitem an seinen typischen Fassaden, ließen es jedoch hinter uns, weil wir ja schon mal hier waren und die nächste Pause erst in Greifswald einlegen wollten.
Nach einer Fahrt durch flache Gegenden erreichten wir endlich Greifswald. In der Innenstadt stellten wir das Motorrad ab, um den Ort in Augenschein zu nehmen. Die drei großen Backsteinkirchen (Dom St. Nikolai, St. Marien, St. Jakobi) sind wohl die markantesten Bauwerke im Greifswalder Stadtbild. Darüberhinaus sind besonders das barocke Hauptgebäude der Universität von 1747, das Pommersches Landesmuseum und das gotisch-barocke Rathaus sehenswert. Am Markt gibt es mehrere jahrhundertealte Gebäude im Stil der Backsteingotik. Links ein Blick auf den Greifswalder Marktplatz, wo wir bei einer Tasse Kaffee Gelegenheit hatten, die umgebenden wunderschön restaurierten Giebelhäuser zu bestaunen.
Die Straßen ließen sich gut und schnell befahren. Wir waren wieder auf den hier typischen Alleen unterwegs. An der polnischen Grenze angekommen, machte der deutsche Zöllner sich über meine Haarpracht auf dem Foto im Pass lustig, ansonsten klappte die Einreise ohne Verzögerungen. Bald waren wir vor Stettin. Hier zogen wir Geld aus einem Automaten, stellten das Motorrad an einem Park im Zentrum ab und machten einen Spaziergang zum Schloss. Wir wollten noch etwas einkaufen und freuten uns darüber, dass viele Geschäfte offenbar auch sonntags in Polen geöffnet sind. Auch sahen einige Leute so aus, als wenn sie gerade von der Arbeit kämen.
Von Stettin aus ging die Fahrt dann auf einer autobahnähnlichen Bundesstraße durch Westpommern. Eichen-, Kiefern- und Buchenwälder begleiteteten uns bis Wolin. Ungewohnt, doch später immer wieder gesehen, waren die Händler, die am Straßenrand mit ihrem Fahrrad oder Auto stehen und dort in Kisten, Gläsern oder Eimern Blaubeeren, Kartoffeln und Pilze anbieten. In Wolin fanden wir leider kein Hotel, so dass wir die 5 km nach Troszyn wieder zurück fahren mussten. Im dort befindlichen Hotel "Piaski", das direkt am Piaskisee ca. 70 km von Stettin entfernt liegt, fanden wir ein freies Zimmer. Abends sahen wir uns im Fernsehen einen ausländischen Film an, der im polnischen Fernsehen nicht synchronisiert, sondern in der Originalversion läuft. Ein Hintergrundsprecher übersetzt dabei im Tonfall eines Herrn Köpke das gerade Gesagte. Er übernimmt auch alle Rollen, egal ob Frau oder Mann. Interessant, doch sehr gewöhnungsbedürftig! Montag, 30.06.03, heutige Strecke: Wolin - Camnin - Rewal - Kolobrzeg - Koszelin - Darlowo - Ustka ... zur ÜbersichtNach einem großzügigen Frühstück mit Omelett und Cornflakes, viel Brot und Aufschnitt verließen wir unsere mondäne Unterkunft. Die Fahrt bis zur Pause in Kolobrzeg führte anfangs vorwiegend durch Waldgebiete abseits der Küste.
An einer Brücke über die Rega mussten wir warten, denn sie war wegen eines
zu hohen Ausflugsschiffs gerade hochgeklappt - links im Bild kann man das
Ausflugsschiff gerade vorbeifahren sehen.
Auf dem Weg in die Innenstadt waren wir an einem Grundstück in der Nähe der Marienkirche vorbeigefahren, auf dem mehrere Dutzend Panzer eingezäunt standen. Auf unserer weiteren Fahrt durch Polen fiel uns auf, dass ausgemusterte Armeevehikel hier oft und gerne weiterbenutzt werden.
So kamen wir auch zweimal an Grundstücken vorbei, auf denen alte Flugzeuge aufgebockt standen. Bei einem saß jemand im Sessel daneben und kassierte für das Reinsetzen mit Foto, beim anderen war daraus ein Restaurant entstanden - es handelte sich hierbei um eine etwas größere Linienmaschine! Darlowo hat uns auch gut gefallen. Auch hier waren wieder viele Touristen unterwegs, aber vielleicht ist das hier auch der ganz normale Sommer-Alltag. Uns war es bei schätzungsweise höchstens 22 Grad relativ kühl. Alle anderen liefen leicht bekleidet und in kurzen Hosen oder Röckchen durch die Gegend. Irgendwann verließen wir die größeren Bundesstraßen. Fast alles hier ging durch Alleen, aber der Verkehr hatte deutlich abgenommen. Gerade auf den größeren Landstraßen fahren die Polen doch sehr zügig und beim Überholen kam es häufiger vor, dass auf Mindestabstände oft wenig Wert gelegt wird. Auch im Gegenverkehr! So manchesmal haben wir uns hierdurch heute schon erschrecken lassen müssen.
In Ustka fanden wir eine Unterkunft in der Pension "Willa Wener" auf Empfehlung eines älteren Berliner Paares, das uns beim vergeblichen Versuch am Hafen eine Unterkunft zu finden, beobachtet hatte. Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet hatten, ging es hinaus in den Ort auf der Suche nach einem Restaurant, in dem wir zu Abend essen konnten. Auf der Strandpromenade wurden wir schnell fündig und aßen dort vor einem Restaurant eine Pizza, bevor wir in das Hafengebiet liefen, um die Schiffe in der untergehenden Sonne zu beobachten. Dienstag, 01.07.03, heutige Strecke: Ustka - Stupsk - Leba - Hel - Danzig ... zur Übersicht
Da es in unserer Pension kein Frühstück gab, fuhren wir bereits vollbepackt zur Hauptstraße des Ortes. Hier setzten wir uns vor einem Restaurant in die Sonne und konnten aus einer deutschsprachigen Speisekarte zwischen mehreren Frühstücksmenüs wählen. Anschließend fuhren wir an Slupsk vorbei zur Küste nach Leba. So wie links im Bild sehen viele Straßen hier aus...
Im Westen von Leba befinden sich ausgedehnte Wanderdünen (Góry Biale), die in der Lontzkedüne eine Höhe von 42 m erreichen. Näher als fünf Kilometer konnte man leider nicht heran fahren und zu einem Fußmarsch von über 5 km hatten wir jetzt beide keine Lust, denn es war sehr warm geworden. Zumindest für Wandern in unseren Motorradklamotten nicht so ganz das Richtige.
Hier im Ort wurde alles von Touristen erdrückt. Im Hafen gönnten wir unseren Hinterteilen eine kleine Erholung und konnten hierbei auch den verwegen aussehenden Touristen-Piratenschiffen beim Ablegen zusehen. Die weitere Reise ging zum nördlichsten Punkt Polens und danach auf die ca. 35 km lange Halbinsel Mieryeja Heska. Wir hatten uns überlegt, mit einer der Fähren ab Hel nach Danzig überzusetzen, doch sie beförderten leider nur Passagiere und keine Fahrzeuge. Also ging´s den gleichen Weg wieder zurück bis Wladzslawowo, wo wir dann vom Regen überrascht wurden. Den bisherigen Tag hatten wir richtig warmes Wetter gehabt, nun jedoch goss es in Strömen. Beim Stopp an einer Tankstelle trafen wir Motorradfahrer aus Süddeutschland und Berlin. Auch sie wollten nach Danzig und so fuhren wir hinter ihnen her. Die Straßen in Richtung Danzig sind wie deutsche Autobahnen. An der Ausfahrt zum Zentrum Danzigs fuhren die anderen vorbei, vielleicht hatten sie es sich ja anders überlegt - und so trennten sich unsere Wege schnell wieder. Wir gelangten bald ins Zentrum Danzigs, dessen Umrisse schon von weitem sichtbar waren. Ich war erstaunt über die geringe Verkehrsdichte hier, die man eher in einem Wohngebiet erwartet hätte. Das langsame Fahren zum Suchen eines Hotels behinderte hier niemanden.
Das ausgeschilderte Hotel, das wir suchten, fanden wir zwar nicht, doch kamen wir sehr zentral bei TARG RYBNY unter. Es ist eine Art Jugendherberge, deren Besitzer sehr gut Deutsch spricht und mit dem wir uns nett unterhalten haben. 25 Plätze in 1-, 2-, 3-Bett-Zimmern und einem Schlafsaal im Souterrain sind vorhanden. Unsr Zimmer war zwar ohne Dusche und Toilette, aber für 70 Zl. pro Person in Ordnung, zumal man von hier aus auch direkt in die Stadt hineinsehen konnte. Und sowieso: wir konnten froh sein, in unserem Aufzug überhaupt reingelassen worden zu sein. Es tropfte vom Eingang bis zum Bett nur so von uns herab. Das Motorrad konnten wir im abgeschlossenen Hof abstellen. Nachdem wir unsere Sachen alle untergebracht hatten, gingen wir in ein in der Nähe gelegenes Restaurant zum Essen. Andrea hatte frittiertes Hähnchen in Teig und für mich gab es heute Leber. Dazu gab´s ein gutes Bier. Wir waren beide zufrieden. Nur unsere Sprachfortschritte blieben kümmerlich. Die zwei am Morgen beim Frühstück mühsam gelernten Worte zur Begrüßung und als Dank waren dem Kurzzeitgedächtnis bereits wieder entschlüpft. Dafür lernten wir heute abend, was Bier heißt, nämlich "Piwo". Das sollte dann auch eines der wenigen Worte sein, die hängen blieben. Die alte Stadt Danzig ist wirklich wunderschön. Wir waren beide trotz des Regens begeistert. Es wirkt überall sehr sauber und alle paar Meter stehen Polizisten im Auto herum oder laufen Streife. Wir haben beschlossen, den morgigen Tag, auch wenn es regnen sollte, hier zu verbringen. Mittwoch, 02.07.03, Stadtbesichtigung Danzig
Als ich mir die morgendliche Situation im Esszimmer anschaute, war ich überrascht von der Anzahl der Gäste, die in 6 Zimmern und einem Schlafsaal untergebracht werden konnten. Wir kauften in einem nahegelegenen Geschäft etwas Käse, Obst und Brötchen ein und waren bald zum Frühstück bereit. Kaffee und Tee gab´s kostenlos in unserer Herberge. Wir warteten dabei auf besseres Wetter. Es hatte die ganze Nacht geregnet und es wollte einfach nicht aufhören. Also gingen wir dick bekleidet in den Motorradklamotten los in die Innenstadt und tropften als erstes ein Internet-Cafe nass, anschließend das Rathaus. Im Rathaus gibt´s einige sehr schöne Säle zu sehen und auch eine Ausstellung zur Stadtgeschichte kann man dort besuchen.
Leider konnten wir heute aufgrund der Wetterlage nicht auf den Rathausturm hinauf, so dass wir bald wieder unterwegs waren. Im Regen liefen wir den weiten Weg zum Gelände der Lenin-Werft, wo ein Denkmal steht, das an die beim damaligen Aufstand der Arbeiter erschossenen meist jungen Menschen erinnert. Danach gingen wir wieder zurück in die Altstadt, wo wir uns in einem Café mit Nussecken und Kaffee eine Pause gönnten.
Da zu dieser Jahreszeit die Heizung natürlich abgeschaltet war, mussten wir uns nach der Rückkehr zu unserer Unterkunft einiges einfallen lassen, um unsere Sachen wieder einigermaßen trocken zu bekommen. (Am übernächsten Morgen waren die Handschuhe immer noch feucht.) Zwischendurch hatte es immer mal wieder aufgehört zu regnen, doch die Aussichten sollten für die kommenden Tage nicht besser werden, wie wir im Internet-Café erfahren hatten. Hier hatten wir auch den Rest der bisherigen Wegbeschreibungen bereits eingetippt. Der Besitzer des Internet-Cafés, das sich in in einem alten Turm befindet, war sehr nett und sprach ein gutes Deutsch. Als wir uns von ihm verabschiedeten, war es draußen mittlerweile wieder trocken geworden. Donnerstag, 03.07.03, heutige Strecke: Elblag - Kanal Elblaski - Matdyty - Moraj - Mitakowo - Dobre Miastro - Jeziorany - Untry - Reszel - Swieta Lipka - Ketrzyn - Wolfsschanze ... zur ÜbersichtHeute waren wir schon um halb acht aufgestanden und der Blick aus dem Fenster machte uns Hoffnung auf einen trockenen Tag. Tatsächlich war es zwar vormittags noch stellenweise bewölkt, doch wichen die Wolken im Tagesverlauf ganz. Wir fuhren von Danzig aus in südliche Richtung nach Malbork, wo wir am Ufer der Nogat das Motorrad auf einem Parkplatz abstellen wollten, um uns die Burg, die die größte "Backsteinwehranlage" Europas ist, anzuschauen. Flugs standen 2 Jungs mit Eimer und Schwamm am Vorderrad und seiften den insektenverklebten Scheinwerfer ein. Natürlich nicht umsonst. So auch das Parken, dafür durften wir das Motorrad aber dirkekt neben das Wärterhäuschen stellen.
Auf der anderen Seite der Nogat liegt die Wehranlage. Wir machten wirklich nur einen Spaziergang außen herum, denn sonst hätten wir sicher einen ganzen Tag für die Besichtigung gebraucht. Den ursprünglichen Plan, nun wieder zurück zur Küste zu fahren, um uns noch das ehemalige KZ an der Frischen Nehrung anzuschauen, ließen wir fallen. So steuerten wir auf den Elblaski-Kanal zu, auf dem man einzigartige Schiffstouren unternehmen kann. Durch den Höhenunterschied zwischen dem hügeligen Gebiet um Osterode und der flachen Ebene bei Elblag, aus der wir kamen, müssen die Schiffe nicht nur Schleusen, sondern auch 5 schiefe Ebenen durchfahren. Durch die Ebenen werden sie mit Gleitkarren gezogen.
Wir befanden uns jetzt im Ermland und Masuren, eine abgeschiedene Gegend, die über Jahrhunderte zu Preußen gehörte. Vor unserem Tagesziel "Wolfsschanze" kamen wir in Swieta Lipka eher zufallig an der barocken Wallfahrtskirche vorbei, die inmitten der Landschaft sofort auffällt mit ihren trutzigen gotischen Wehranlagen und ihrer gelben Farbe. Sie ist ein bedeutender Walfahrtsort der Ermländer.
Bei Ketrzyn, im Ort Gierloz gelangten wir dann zu Hitlers Hauptquartier, der Wolfsschanze, wo wir auf dem Grundstück in einem einfachen Hotel unterkamen. (Das Gebäude stammt noch aus der NS-Zeit, sah zwar von außen wenig einladend aus, aber das Zimmer mit Dusche war besser als erwartet und dazu noch mit 80 Zl für 2 Personen günstig.) Zur Wolfsschanze zählten isngesamt 80 Bunker, Casinos und Baracken. Nach einem hastigen Abendessen (Die Kellnerin wollte noch den Bus erreichen) spazierten wir durch die Trümmerlandschaft, die die Deutschen bei Kriegsende hinterließen, als sie die bis zu 6 m dicken Wände sprengten. Sehr beeindruckend. Freitag, 04.07.03, heutige Strecke: Ketrzyn - MikolajkiAm Vorabend hatte ich das Motorrad in einer abgesicherten Garage auf dem Wolfschanzen-Gelände untergebracht. Als ich es nun noch vor dem Frühstück heraus schob, um es für die Weiterfahrt vorzubereiten, erschrak ich über das klackernde Getriebe. Mit ausgeschaltetem Motor war es gut hörbar. Na, das fing ja gut an. Sollte die Reise etwa schon bald zu Ende sein? Wir frühstückten erstmal. Es gab wieder Omelett, Brot mit dicken Käsescheiben, deftige Wurst und Tomaten. Heute gab es sogar Nescafé dazu. Aber so richtig freuen konnten wir uns beide über das leckere Frühstück wegen der Motorradsorgen nicht. Vor dem Bepacken schaute ich dann nochmals den Getriebeölstand nach, doch es fehlte kaum etwas. Daran lag es also nicht. Vielleicht konnten wir ja trotz der Geräusche weiterfahren. Motor an! Doch warum leuchtete die Leerlauflampe nicht, obwohl der Leerlauf drin war? Das also war die Ursache für die Getriebegeräusche gewesen! Ich hatte das Hinterrad die ganze Zeit in einem Leerlauf zwischen dem 2. und 3. Gang gedreht! Sofort wurde die Maschine aufgebockt, ausgemacht und das Hinterad diesmal im richtigen Leerlauf bewegt - und das Geräusch war weg. Jetzt konnte man hören, wie Steine vom Herzen purzelten ...!
Heute wollten wir nicht weit fahren, weil wir einen
Entspannungstag am Wasser geplant hatten. Die kurze Fahrt ging wieder durch die typischen Alleen
an Feldern voller mit Mohn, Kamillen oder Kornblumen vorbei. Andrea
pflückte einige Mohnblüten, um sie zu pressen.
Im Bild sieht man im Hintergrund eine Insel, auf der bereits mehrere Eigentümer erfolglos versucht hatten ein Hotel zu einzurichten. Links unten ist unser Vermieter in Mikolajki zu sehen: Dariusz Siemaszkiewics, ein netter älterer Herr, der gut Deutsch spricht. Er freute sich, wieder einmal deutsche Gäste zu haben und erzählte gerne über seine Zeit als Uhrmacher in Duisburg beim Juwelier Schmelzer.
Seite 2 / 7
|
Länder- und Reise-Infos
Einreise-bestimmungen /
Buch-dein-Visum.de
Navigation Outdoorzum Download Garmin BaseCamp (kostenlos) Ratgeber-Navigationsgeräte Garmin, TomTom und Co. Video: Routenplanung mit Garmin BaseCamp - Teil 1 Video: Routenplanung mit Garmin BaseCamp - Teil 2 Open Street Maps zum Download für Garmin Video: Unterschied Route/Track Kurz-Anleitung unter www.zeebulon.de
SprachkurseLeicht und schnell online Spanisch lernen Italienisch lernen will gelernt sein Französisch lernen - Einfach sprechen!
FährenÜber nahezu jede europäische Fährverbindung informieren
www.ocean24.de
Camping/Outdoor
Der Feuerbohrer-Kurs Survival Training und Ausrüstung
Klettern Sonstiges
|