ReisenMit dem Roller auf Erkundungstour durch Marrakesch und UmgebungEs gibt Städte, bei denen ganz allein der Klang des Namens Fernweh in uns hervorruft. Marrakesch ist eines dieser Ziele. Mit dem Motorrad zu Titos Erben In 14 Tagen durch fünf der sechs Länder Ex-Jugoslawiens vom 10.09. - 23.09.2023 Mit dem Motorrad ins Riesengebirge Einzigartiges Riesengebirge, Eulengebirge und Glatzer Bergland... auf traumhaften Nebenstrecken in Rübezahls Heimat vom 31.08 - 07.09.2023 Marokko-Motorrad-Reise durch 1001 Nacht Bericht über eine 17 tägige Motorrad-Rundreise zu den Königsstädten Fes und Marrakech und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara (9. bis 25. April 2023) Mit dem Motorrad nach Mallorca Bericht über meinen Aufenthalt auf der Balearen-Insel Mallorca Bericht über unseren Aufenthalt auf der größten Vulkaninsel der Kanaren Teneriffa Einige Blitzlichter aus unserem 3. Corona-Jahr Mit dem Roller unterwegs auf einer der schönsten Inseln Griechenlands (13.-21. Okt. 2022) Bernsteinküste - Danzig und die Masurische Seenplatte Eine 12tägige Motorradreise vom 14. bis 25. August 2022 NORDKAP JUBILÄUMS TOUR - 20 JAHRE REISEN & ERLEBEN Eine Motorrad-Reise zum Ende der Welt - 17 TAGE vom 7. bis 23. Juli 2022 eine Motorradreise zu den Inseln Korsika, Sardinien und Sizilien vom 13. bis 28. Mai 2022 Auf der Suche nach der Sonne - eine Motorradreise nach Elba aus meinem Reisetagebuch vom 07. bis 17. April 2022 Einige Blitzlichter aus unserem 2. Corona-Jahr Marokko-Motorrad-Rundreise 2021 Bericht über eine Reise zu den Königsstädten Meknes, Marrakech, Fes und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara - eine Welt aus 1001 Nacht Bericht über unser Aufenthalt in Corona-Zeiten an der deutschen Nordseeküste Einige Blitzlichter aus unserem Corona-Jahr im Juli 2020 unterwegs im bayrischen Grenzgebiet zu Österreich und Tschechien Mit dem Motorrad über die höchsten Alpenpässe zur französischen Mittelmeerküste (Sept. 2019) Mit dem Motorrad in eine Bilderbuchlandschaft aus Felsgipfeln und Badeseen, Flussufern und Aussichtshöhen (29.06.-11.07.2019) Bericht über unsere Motorrad-Reise vom 25.08. bis 15.09.2018 Bericht über unsere Motorrad-Exkursionen im Januar 2018 über die grüne Vulkaninsel Herbst-Odyssee auf zwei Rädern 10 Länder - 49 Tage / 7 Wochen - vom 27.08. bis 14.10.2017 - Gesamtstrecke: ca. 11.300 km Berge, Sonne, Meer und Inseln - Fortsetzung Bericht über eine 2wöchige Motorradreise im September 2016 nach Kroatien Bericht über eine 3wöchige Motorradreise im September 2015 nach Kroatien Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Royal Enfields durch Indiens grünsten Bundesstaat Kerala bis hinunter zum Cap, Zeitraum: März 2014 Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Nebenstraßen durch einige der schönsten Landstriche Frankreichs bis hinunter zur Costa Brava in Spanien, Zeitraum: Sept./Okt. 2013 Zurück auf Gottes kleinsten Kontinent eine Motorradreise nach Sardinien Unterwegs zwischen Alpen, Drau und Adria ...Wir erlebten in diesen drei Wochen nicht nur viele stimmungsvolle historische Orte und Landschaften, sondern auch eine große Gastfreundschaft der Bewohner - und Sonne, Sonne, Sonne... Die größte Insel im Mittelmeer hat für einen abwechslungsreichen Urlaub mit dem Motorrad viel zu bieten... Eine Hüttentour durchs winterliche Skandinavien Eine einwöchige Motorradreise bis ins herbstliche Kroatien Eine Motorradreise im Mai 2008 auf Gottes kleinsten Kontinent - nach Sardinien Steine, Strände, weiße Küsten; Die Umrundung des Ärmelkanals auf dem Motorrad Fast eine Woche brauchten wir für die Anreise nach Korsika durch die Ardennen und über die Alpen. Bericht über unsere 3wöchige (26.06 - 14.07.2006) Reise mit dem Bus durch den Süden Ghana´s Die diesjährige Krystall-Rally sollte in Norwegen bereits zum 35. mal stattfinden. Eine Rundreise mit dem Motorrad bis in die rumänischen Karpaten 6000 km auf dem Motorrad durch den Südwesten der USA (2004) Bericht über eine Motorrad-Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte. Bilder von einem Kurzbesuch im November 2002, wobei auch einige Fahrten mit den Motorrädern Coskuns gemacht wurden. Bilder aus Elsass, Cevennen und Ardennen Motorrad-Rundreise durch Spanien Bericht über eine 4wöchige Motorrad-Rundreise im Frühjahr '01 entlang der Mittelmeerküste bis hinunter nach Andalusien - Pannen inklusive... Im Jahr 2000 waren wir zur Hochzeit von Coskun und Aleyna in der Türkei eingeladen. Bericht einer Motorradtour mit Enduros unterwegs durch Sri-Lanka bis zum Worlds End ... Herbsttour zu den Schlössern der Loire. Doch nicht alles kam so wie geplant... Bericht und Bilder einer 2wöchigen Frühjahrstour bis in die malerische Toskana Bericht und Bilder der 1. Schnuppertour hinein in die Karpaten Bericht über eine 2wöchige ca. 5.000 km lange Motorradtour durch die Alpen Niemals war man allein unterwegs auf den kleinen Straßen durch den Dschungel. Bericht über eine 2wöchige Motorradtour in die Abruzzen ... Mit einer Fähre ging es ab hier hinüber nach Griechenland und anschließend hinein in die Türkei, wo ich meinem Freund Coskun einen Besuch abstatten wollte. Wüste Erlebnisse in Nordafrika Zu viert sind wir von Februar bis April 1992 mit zwei Motorrädern und einem alten VW-Bus durch Marokko und Algerien bis hinunter ins Hoggar-Gebirge unterwegs Zum drittenmal sollte es per Motorrad in die Türkei gehen. durch die Telemark vorbei an Schleusen, Fjorden und Kanälen Auf zwei Motorrädern vier Wochen im Land der Gletscher und Geysire unterwegs Bilder von den Osterferien in Portugal Mit Freunden und einem ETZ 250-Gespann in einem Ferienhaus in Süd-Schweden Auf ein Wiedersehen in der Türkei ... oder, wie wir ein Motorrad aus den Fängen des türkischen Zolls befreiten und wieder zurück mit nach Deutschland nahmen - eine Reise im Mai-Juni 1988 Alleine losgefahren und nach der Rückkehr um viele Freunde reicher Stationen einer 2wöchigen Motorradtour durch England und Wales bis hinauf nach Schottland Bilder einer Motorradtour, die uns im Uhrzeigersinn über die Insel führte. Zu zweit auf einer XS 400 Wo die Nacht zum Tage wird: eine Fahrt zum Nordkap Erinnerungen an eine 3wöchige Motorradreise im Juli 1980 mit Jürgen hinauf zum Nordkap
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Dies ist ein Bericht über eine Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte. Zu zweit auf einem Motorrad ging es zunächst nach Polen und von hier aus hinein ins Baltikum. Es folgten dann einige Tage in St. Petersburg, bevor es durch Finnland bis hinauf zum Polarkreis ging. Entlang der malerischen schwedischen Küste führte die Rückfahrt, wobei der Weg auch ein kurzes Stück durch Dänemark verlief. 25 Tage und 8453 km später standen wir mit unserem Gefährt wieder vor unserer Haustür und waren um viele Eindrücke und Bekanntschaften reicher.Übersicht über den Reiseverlauf Durchs BaltikumSamstag, 05.07.03, heutige Strecke: Symnoka - Gizycko - Kkap - Wydminy - Olecko - Suwalki - Sejny - Grenze bei Miskinoai - Veisiejai - Leipalingis - Druskininkai - Merkine - Varena - Babriskes - Onuskis - Rubdiskes - Trakai ... zur ÜbersichtNach einem herzlichen Abschied von unserem Vermieter kauften wir zunächst für die restlichen Zloty Lebensmittel ein und fuhren dann in östliche Richtung mit dem Ziel Suwalki. Die Strecke zog sich ewig, weil sie an mehreren Seen entlang läuft und auch durch einige Dörfer hindurch führt. Bis zur Grenze nach Litauen war es schließlich noch weiter als geschätzt. (zu den baltischen Staaten im Internet) Die Alleen wurden weniger und gegen 14 Uhr waren wir dann an der Grenze. Vor dem 1. Schlagbaum wurden wir bereits angehalten, weil wir eine Versicherung für 18,50 Euro kaufen mussten. Danach standen wir mit mehreren anderen Fahrzeugen am 1. Schlagbaum, der die Hauptgrenze vor zu starkem Andrang bewahrte. Irgendwann ging es zum 2. Schlagbaum. Eine Grenzerin nahm unsere Pässe und sonstigen Papiere, stempelte sie ab und ich brachte sie dann zu einem 2. Posten, der zusätzlich auch nochmal die neue Fahrzeugversicherung sehen wollte. Danach ging´s weiter zum litauischen Zöllner Nr. 1, der uns durchwinkte zum Zöllner Nr. 2. Der wollte auch nichts mehr von uns und winkte uns schnell durch. 35 Minuten nur hatte die Prozedur gedauert. Juchhu! Geschwindigkeit innerorts: 60, außerorts: 90. Dass ich noch innnerhalb Lazdijals war, wurde mir klar, als ich plötzlich von einem Polizisten herausgewunken wurde. 72 km/h statt der erlaubten 60. Er wollte uns mit 50 Litas bestrafen, die wir jedoch noch nicht hatten. Euros wollte er nicht. Wir brauchten schließlich garnichts bezahlen. Nochmal Glück gehabt! Aber der Empfang war bedenklich. Es hieß jetzt aufpassen. In Polen hatten wir überhaupt keine Geschwindigkeitskontrollen bemerkt.
Unser 1. Ziel in Litauenwar der Gruto parkas, etwa 130 km südwestlich von Vilnius gelegen. Ein Pilzfabrikant hat hier einige Dutzend eingemottete Denkmale von Lenin und anderen Chef-Kommunisten in einem Waldstück bei Druskininkai wieder aufgestellt . Massive Stalinstandbilder stehen neben eisernen Leninstatuen, es gibt auch eine kleine Ausstellung, in der man Gegenstände aus der kommunistischen Zeit Litauens besichtigen kann. Nach dem Bestauen der oft imposanten Gestalten gönnten wir uns im angeschlossenen Restaurant eine kurze Pause bei einem Kaffee, bevor es weiter gehen sollte. Die Freundlichkeit und Betriebsamkeit der Angestellten fiel uns dabei angenehm auf, hatten wir doch hier eher eine frühere DDR-Mentalität erwartet. Doch diese Zeiten waren ja nun schon länger vorbei. Die weitere Fahrt ging meistens über gut ausgebaute Straßen mit Ziel Trakai, der ehemaligen Hauptstadt Litauens. Es liegt ca. 25 km von Vilnius entfernt am Ufer des Galve-Sees . Ab Varena hatten wir ca. 20 km Schotter- bzw. Sandpiste. Im Ganzen waren die bisher befahrenen Strecken oft menschenleer. Selten trafen wir Fahrzeuge. In Erinnerung blieb eines, das offensichtlich von einem Arzt gefahren wurde (Aufkleber), der uns überholt hatte und dann starke Schlangenlinien vor uns fuhr. Hierbei kam das Auto öfter auf dem nichtbefestigten Seitenstreifen aus.
28 km westlich vor Vilnius, der litauischen Hauptstadt befinden wir uns in der Umgebung von etwa 200 Seen. Wir erreichen den Ort Trakai, der vor allem berühmt ist für seine alte Wasserburg auf einer Insel zwischen dem Galvesee, dem Lukasee und dem Totoriskesse. Der Galve-See ist insbesondere für Bootsfahrten beliebt. Hübsche Holzhäuser und eine Burg aus dem 14. Jahrhundert prägen das Altstadtbild. Das seenreiche Umland zählt zu den schönsten Landstrichen Litauens. In Trakai angekommen stiegen wir im 1. Hotel ab. Das 1. ist hier zeitlich gemeint und hat mit seiner Qualität leider überhaupt nichts zu tun. 50 Litas, innen ziemlich verkommen. Die Bettwäsche sieht benutzt aus - wir benutzten zum erstenmal die Schlafsäcke.
Auf der gotischen Inselburg wurde an diesem Abend eine Oper aufgeführt. Über eine lange Holzbrücke liefen hunderte von Menschen in Richtung Burg. Leider kam man nur mit Eintrittskarte hinein, so dass wir wieder zum Ufer zurück mussten, wo wir in einem Restaurant gegenüber sehr gut gegessen haben. Danach machten wir noch einen Rundgang um die wunderschön restaurierte Burg und waren gerade zum Ende der Oper am Tor, sodaß wir doch noch einen kurzen Blick in das Innere werfen konnten. Seeeehr schön. Sonntag, 06.07.07, heutige Strecke: Trakai - Vilnius (Litauen) - Ukmerkge - Paneverzys - Pasvalys - Birzai - Skastkaine (1. Zoll) - Sodeliskial - Smilgial - Grenctale (richtiger Zoll) - Riga (Lettland) ... zur Übersicht
Früh um 7 klingelte der Wecker. Wir wollten heute bis Riga, der Hauptstadt
Lettlands fahren. Da wir in unserer Unterkunft kein Frühstück bekommen
konnten, mussten wir uns mit den noch vorhandenen Resten Brot, Käse und
einer Tomate aus Polen begnügen, bevor wir zur Besichtigung in Vilnius Innenstadt hinein
fuhren. Das Motorrad war schnell bepackt. Wir hatten es in der Nacht direkt
vor unserem Fenster geparkt (s. Bild links) und so brauchten wir das Gepäck
einfach nur durchs Fenster reichen.
Nahe des Zentrums gönnten wir uns zunächst einmal einen richtig guten Kaffee, bevor wir losliefen in Richtung Kathedrale. Überall hier waren die Straßen für Autos abgesperrt. Polizei und schwere Diplomatenautos sowie zugehörige Bodyguards berherrschten das Bild. Irgendein wichtiger Mensch schien wohl gerade zu Besuch gekommen zu sein. Vor der Kirche mit ihrem frei stehenden Glockenturm stand ein Übertragungswagen. Auf einer Kranbühne war hoch oben eine Kamera montiert. Die Messe wurde über Lautsprecher nach draußen übertragen. Viele Neugierige und auch wohl Gläubige drängelten sich vor den Türen der Kirche. Wer da wohl Wichtiges drin war oder die Messe las? Wir liefen ein bisschen durch das Gewühl. Andrea war es immer noch nicht genug, doch mir reichte es jetzt und ich beschloss, in einem Café bei einer weiteren Tasse Kaffee auf sie zu warten. Wir verließen Vilnius über die Autobahn, die sich ca. 140 km bis Panevezys hinzieht. Und wie sich so eine Strecke ziehen kann, wenn man ständig auf die Geschwindigkeit achten muss. Dauernd kaum schneller als 100 unterwegs, an Baustellen höllisch aufpassen, ja keinen Meter zu spät die Geschwindikeit drosseln. Jedes am Wegrand abgestellte Fahrzeug wurde nach dem Vorfall am gestrigen Tag sofort verdächtigt im Dienst der Polizei zu stehen. Die Fahrt war anstrengend und eintönig. Bei einer Pause auf einem Parkplatz erschien ein polnischer Bus mit vielen älteren Passagieren, die nach dem Anhalten sofort ausstiegen und flugs im Wald verschwanden! Eine der Damen schenkte Andrea einige selbstgepflückte Blumen und wir kamen dadurch in ein nettes Gespräch, weil eine andere gut Englisch sprach. Sie kamen gerade aus St. Petersburg und waren auf dem Heimweg nach Polen. Nach vielen guten Wünschen verließen wir sie und fuhren über Birzai. Hier stoppten wir noch einmal, um einige Litas abzusetzen und Andrea kaufte sich dafür im Supermarkt (Es war Sonntag!) ein Paar Shorts. Die Fahrt von hier zur Grenze nach Skaistkaine war leider vergeblich, weil wir hier nicht abgefertigt werden konnten. Wir hatten vermutet, dass es hier schneller gehen könnte als am Hauptübergang hinter Salociai. Der Umweg war jedoch unbegründet, weil die Abfertigung dort höchstens 10 Minuten gedauert hat. Wir mussten nichts machen. Es lief alles wie von selbst.
Bald darauf war wir schon in Riga, wo Andrea ein Bild von mir knipste. Wieviel Millonen Urlauber hatten dies wohl schon vor uns hier gemacht? Es kam mir so vor, als wenn sich die Autofahrer hier anders als in Litauen eher weniger an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten hielten. So haben wir heute Radarkontrollen auch nur in Litauen gesehen. In Riga fanden wir endlich mal wieder eine Super-Unterkunft, natürlich auch für das entsprechende Geld: 55 Lats, ca. 100 Euro pro Nacht. Im Restaurant des Hotels konnten wir das Abendessen aus einer Speisekarte, in der jede Beilage extra bebildert war, zusammenstellen. Da es nach dem Abendessen noch hell war, machten wir uns auf einen Spaziergang zur Brücke über die Daugava, auf deren anderer Seite sich die Stadt mit ihren vielen Türmen (8 haben wir gezählt) im Licht der Abendsonne zeigte. Bis viertel vor elf war es hier noch hell (Seit Litauen sind die Uhren übrigens um eine Stunde vorgestellt.) Montag, 07.07.03, heutige Strecke: Riga - Pärnue - Tallinn ... zur Übersicht
Am nächsten Tag konnten wir das bepackte Motorrad im abesperrten Hof des Hotels stehen lassen und liefen über die 2 Brücken in die Altstadt Rigas hinein. Riga ist im Gegensatz zu Tallinn oder Vilnius eine richtige Großstadt. Ein breiter Fluss, viele Brücken, hohes Verkehrsaufkommen auf mehrspurigen Straßen, 5stöckige Mietskasernen, hohe Preise. Die große Altstadt ist tagsüber voller Menschen, die sie bestaunen, besichtigen, durcheilen, aber nur wenige wohnen hier. Nachts soll Alt-Riga fast menschenleer sein. Das liegt vor allem daran, dass das Mietniveau in der Innenstadt extrem hoch ist. Riga ist eine Stadt mit großer Vergangenheit und früher eine einflussreiche Hansestadt. 1997 wurde die Altstadt Rigas als Weltkulturerbe anerkannt. Nach dem Fußmarsch über die Brücke über der Daugava kamen wir am Schloss vorbei, vor dem Soldaten in alten Uniformen Wache standen. Erbaut 1330, mehrfach zerstört, wiederauf- und umgebaut ist es heute die Residenz der lettischen Präsidentin. Nicht weit entfernt kamen wir auf den Domplatz. Der Dom hier ist übrigens der größte Kirchenbau des Baltikums. Angelegt als romanische Hallenkirche wurde er jedoch im Laufe der Zeit in den verschiedensten Baustilen erweitert und verändert. Von hier aus liefen wir zum Freiheitsdenkmal, das 1989 allabendlich Schauplatz verbotener Demonstrationen für ein unabhängiges Lettland war.
Auf dem Rückweg kamen wir an der "Großen und kleinen Gilde" vorbei, heutzutage genutzt für Konzerte der Philharmonie und als Diskothek. Nachdem wir Wieder zurück kamen zum Domplatz, legten wir eine Kaffeepause ein und beobachteten dabei eine Gruppe von Fahrradtouristen, die gerade angekommen war. Die Ärmsten taten mir ein bisschen leid, denn das Gepäck, das manche von ihnen dabei hatten, sah nicht geringer aus als unsrige. Auf dem Weg zu den "Drei Brüdern", den ältesten Wohnhäusern aus Stein sahen wir offenbar wilde Katzen in einem Hauseingang, die Katzen von Riga. Mittags waren wir zurück am Hotel und starteten unser Tour, die zunächst über eine kleinere Straßen entlang der Küste nach Carnikava führte. Durch mehrere Baustellen kamen wir etwas vom Weg ab und folgten danach dann der Hauptstraße A1 bis Salacgriva.
Wir versuchten hier unsere restlichen Lats umzusetzen, was uns jedoch nicht vollständig gelang. Unsere Vorräte an Keksen und Bonbons waren übervoll und auch zu einer Kaffeepause mit einem Snack kam es nicht mehr, weil es an der Grenze dazu keine Möglichkeit mehr gab. Bevor wir uns versahen, waren wir auf estnischer Seite und hatten immer noch Litas in der Tasche. Aber was soll´s? Über die reibungslosen bisherigen Zollabwicklungen konnten wir uns schließlich immer freuen. 190 km später waren wir in Tallin, wo wir zentral kein Zimmer fanden. Im 3. Hotel war die Dame an der Rezeption jedoch so hilfsbereit, dass sie für uns in einem etwas außerhalb liegenden Hotel anrief. Danach erklärte sie uns auch noch sehr ausführlich den Weg dahin. Trotzdem war es nicht leicht zu finden, denn viele Straßen in Tallin sind nur Einbahnstraßen, die nicht unbedingt dorthin führen, wo man hin will. Irgendwie fanden wir dann aber das "Taehetorni Hotell". Ein sehr hübsches, verwinkelt gebautes Haus mit großen Zimmern. Das Motorrad konnten wir kostenlos im abgesperrten Hof unterstellen. Leider liegt das Hotel etwas abgeschieden vom städtischen Leben in einer Mischung aus Industrie- und Wohngebiet. Der nach dem Abendessen unternommene Spaziergang dauerte deshalb nicht lange. Dienstag, 08.07.03, heutige Strecke: Tallinn - Narva (Estland) ... zur ÜbersichtNachdem wir uns am Büffet des Hotels die Bäuche endlich auch mal wieder mit Müsli vollschlagen konnten, brachen wir auf zur Besichtigung der Innenstadt Tallins.
Ein weiteres markantes Bauwerk aus der Zarenzeit auf dem Domberg ist die orthodoxe Alexander Newski-Kathedreale mit ihren Zwiebeltürmen. Wir wagten einen Blick in ihr Inneres. Auf den Stufen der Kirche saßen viele alte Frauen und bettelten. Hier sind viele Türme, die zu den schönsten Beispielen mittelalterlicher Bausubstanz zählen. Die Kaufmannshäuser des Mittelalters waren Wohn- und Lagerräume gleichzeitig. So konnten die wertvollen Handelsgüter am besten bewacht werden. Auf dem Rathausplatz wellt sich das Kopfsteinpflaster wie ein schlecht verlegter Teppich. Im Sommer finden hier Feste statt. Als wir dort saßen, waren noch Bühnen und andere Einrichtungen zu sehen, die auf das an den Vortagen stattgefundene Folklore-Ereignis hinwiesen. Am frühen Nachmittag verließen wir Tallinn und der Sonnenschein uns. Die letzten 100 km bis Narva fuhren wir größtenteils im Nieselregen. Für die Folgetage war ähnliches Wetter vorhergesagt. Narva empfing uns so wie das Wetter. Eine wenig sympathische Stadt mit vielen verkommenen Wohnblocks, Kraftwerken im Hintergrund und bis auf die beiden Festungsanlagen, die wir auf unserem abendlichen Spaziergang sahen, nichts Sehenswertes. Als alte Grenzstadt ist Narva schon seit ewigen Zeiten durch eine Grenze und einen Fluss geteilt gewesen. Unter den Sowjets war sie dann über 50 Jahre lang vereint bis sie nach dem Zerfall der UdSSR wieder getrennt wurde.
An den Ufern des Flusses stehen sich heute noch zwei Festungen aus der Ritterzeit gegenüber und haben einen neuen symbolischen Wert bekommen. Eine Insel in dieser Umgebung fanden wir in der Lavretsovi 5: Das ETAPP Hotel. Ein erst vor 2 Jahren fertiggestelltes Hotel, an dessen Rezeption sich Olga liebevoll um uns bemühte. Sie spricht perfekt Englisch. Das Motorrad konnten wir kostenlos in einer Garage im verschlossenen Hof abstellen. Abendessen wurde im ETAPP leider nicht geboten, so dass wir nach nebenan zum "Vesta King" gingen. Hier trafen wir auch das Paar aus Norwegen, das ebenfalls per Motorrad unterwegs war. Sie wohnten im selben Hotel wie wir. Die beiden wollten am folgenden Tag auch nach St. Petersburg und so beschlossen wir im Laufe des Abends bei einigen Bierchen und Irish Coffees am nächsten Tag zusammen zur Grenze zu fahren. Seite 3 / 7
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