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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 499 vom 23.05.2025Tag 7 - Von Olympos Beach nach Kavala (321 km)Bild: Rast am Löwen von Amphipolis
Karte: die Fahrstrecke Heute führte mich meine Motorradreise entlang der nordgriechischen Küste bis in die geschichtsträchtige Stadt Kavala. Es wurde ein heißer Tag voller kleiner Abenteuer, interessanter Begegnungen und auch ein wenig Frustration zum Schluss – aber genau das macht das Reisen ja aus. Unerwartete Zeitreise: Der Korinos TombKaum war ich losgefahren, entdeckte ich in der Nähe des griechischen Ortes Korinos wenige Kilometer nach dem Start ein Hinweisschild zum *Korinos Tomb*. Neugierig geworden, was das wohl sei, bog ich ab. Die Entscheidung erwies sich als lohnenswert: Ein älterer Mann, der das Grabmahl bewachte, öffnete mir die Tür zur Grabkammer. Obwohl sein Englisch begrenzt war, konnte er mir einiges über die Geschichte des Ortes erzählen. ![]() Bild: der Eingang zum Korinos Tomb In der Mitte des 19. Jahr-hunderts wurde das makedo-nische Grab entdeckt. Wer einst dort beerdigt wurde, ist unbekannt. Die aufwändige Bauweise deutet auf bedeutende Personen hin. Der Grabhügel hat einen Durchmesser von 60 Metern und ist 15 Meter hoch. Die Gesamtlänge des Grabes ist 22 Meter, damit ist es das größte makedonische Grab, das bisher in Pieria entdeckt wurde. Die 3 mal 4 Meter messende Grabkammer wurde durch schwere Türen geschützt. Um sie leichter öffnen zu können, gab es eine mechanische Vorrichtung. Es war ein bewegender Moment – still, geschichtsträchtig und abseits der üblichen Touristenpfade. Pause & Begegnung mit einem GleichgesinntenEin Stück weiter legte ich eine kurze Pause direkt an der Küste ein, in Sichtweite des *Achillon Hotels*. Während ich den Blick aufs Meer genoss, sprach mich ein anderer Motorradfahrer an – aus Magdeburg. Auch er war allein unterwegs und hatte wie ich die Türkei als Ziel. Ein kurzer, aber inspirierender Austausch folgte: zwei Fremde, verbunden durch die Liebe zum Reisen und Motorradfahren. Dann trennten sich unsere Wege wieder – so flüchtig, wie sie sich gekreuzt hatten. Durchquerung Nordgriechenlands: Geschichte am WegesrandDie pulsierende Metropole Thessaloniki umfuhr ich großzügig, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen. Später, an einer unauffälligen Straßenkreuzung, entdeckte ich den *Löwen von Amfipolis* – eine massive Steinskulptur, die majestätisch über die Landschaft blickt. ![]() Bild: der Löwe von Amfipolis Ich hatte ihn bei einer früheren Reise in die Türkei schon einmal gesehen. Der Anblick weckte Erinne-rungen und versetzte mich zurück in vergangene Abenteuer. Beim Löwen von Amphipolis handelt es sich um ein Grabmonument aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., das zu Ehren des von der Insel Lesbos (Mytilene) stammenden Admirals Laomedon nahe der antiken Stadt Amphipolis errichtet wurde. Ankunft in Kavala: Ein anstrengender SchlussspurtNach insgesamt 321 Kilometern erreichte ich schließlich Kavala, eine charmante Hafenstadt mit malerischer Altstadt und Blick aufs Meer. Eavala ist nach Thessaloniki die zweitgrößte Stadt Nordgriechenlands. Man spürt eine seltsame Kombination aus einer Großstadt und einem friedlichen Küstendorf sowie einen Zusammenschluss der christlichen und islamischen Kultur. Dies ist vor allem in der Altstadt zu sehen, wo sich enge, gepflasterte Straßen mit alten Häusern und modernen Gebäuden abwechseln. Bild: das Viadukt in Kavala Die Unterkunft lag günstig, nicht weit von der Innenstadt und dem Wasser entfernt – doch die Ankunft war weniger idyllisch. Sehr schwer war sie zu finden trotz Google Maps. Keiner wusste, wo das sein soll. Die Kommunikation mit der Eignerin ging nur über das Handy, was sich auch noch sehr schwierig gestaltete, da ihr Englisch sehr zu wünschen übrig ließ. Vorbeikommen, um mir zu helfen, konnte oder wollte sie auch nicht. Blöde .... Nach vielfachen Nachfragen gelang es mir schließlich dann aber doch noch, die Wohnung in einem heruntergekommenen Wohnhaus ausfindig zu machen und aufzuschließen. Müde von der langen Tour, machte sich Frust breit. Fazit des TagesDie heutige Etappe hatte alles, was eine gute Motorradreise ausmacht: spontane Abzweigungen, unerwartete Entdeckungen, zwischenmenschliche Begegnungen, Erinnerungen an vergangene Reisen – und ja, auch ein bisschen Stress. Doch genau diese Mischung aus Freiheit, Geschichte und Realität macht jede Tour einzigartig. Morgen wartet ein neuer Tag – mit neuen Straßen, neuen Geschichten und hoffentlich einer besseren Unterkunftserfahrung. Wahrscheinlich werde ich dann schon in der Türkei sein, juchu! ![]() Bild: Yachthafen von Kavala im Abendlicht PS.: Heute habe ich nicht nur wieder viele Störche, sondern auch 3 Schildkröten gesehen, die die Straße überquerten. Bild: eine die Straße überquerende noch kleine Schildkröte ![]()
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