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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 501 vom 25.05.2025Tag 9 - Motorradtour von Çanakkale nach Manisa – 329 km Sommerabenteuer durch Geschichte, Küste und GebirgeBild: unterwegs durchs türkische Inland
Karte: die Fahrstrecke Heute führte mich meine Motorradtour über 329 Kilometer von der geschichtsträchtigen Stadt Çanakkale bis ins westanatolische Manisa – ein Tag voller Kontraste, landschaftlicher Höhepunkte und kleinen Herausforderungen, begleitet von hochsommerlicher Hitze. Ein heißer Start in den TagBild: eine Moschee an meinem heutigen Startort in Canakkale Bereits am Morgen lagen die Temperaturen bei angenehmen 23 °C – ein trügerischer Auftakt, denn schon bald sollte das Thermometer deutlich über die 30-Grad-Marke klettern. Aus Çanakkale heraus ging es zunächst auf großen, autobahnähnlichen Straßen, die wenig Abwechslung boten. Bild: unterwegs auf großen, autobahnähnlichen Straßen, die wenig Abwechslung boten Die Landschaft war geprägt von Getreidefeldern, Olivenhainen und Wiesen, an vielen Stellen wurde gerade das Heu geerntet. Ein kurzer Abstecher in die AntikeTrotz der Nähe zu Troja – einer der bedeutendsten archäologischen Stätten der Türkei – fehlte mir heute Zeit und Lust für eine Besichtigung. Der Gedanke, sich bei dieser Hitze mit anderen Touristen durch das Gelände zu schieben, war wenig verlockend. Also ging es weiter – auch durch einige lange Tunnelabschnitte, vorbei an bunten Orten wie Ezine, bis ich bei Küçükkuyu wieder auf die Küste traf. Pause mit Meerblick – und ein Hauch RegenEin schöner Rastplatz bot sich mir am Kiesstrand nahe dem Yakamoz Beach Café. Bild: Rastplatz am Kiesstrand nahe dem Yakamoz Beach Café. Ich genoss den Blick aufs Meer von einer schattigen Parkbank aus – ein perfekter Moment, später unterbrochen nur von ein paar Regentropfen, die für etwas Dramatik sorgten, die Temperatur aber nicht unter 30 °C senken konnten. Kurz darauf dann eine Polizeikontrolle, die jedoch völlig problemlos verlief. Bild: Polizeikontrolle Von der Küste ins Gebirge – endlich Kurven!Hinter Keremköy verließ ich die Schnellstraße und bog in Richtung Kozak und Bergama ins Gebirge ab – eine Wohltat nach den vielen geraden und eintönigen Küstenstraßen. Endlich wieder kurvige Strecken durch Pinienwälder, duftende Luft und das Gefühl, dem Sommer ganz nah zu sein. Bild: kurvige Strecken durch Pinienwälder, Besonders eindrucksvoll: die abenteuerliche Auffahrt zur Akropolis von Bergama. Über engste Gassen ging es hinauf, und ich fragte mich ernsthaft, wie hier oben die parkenden Autos nur hingekommen waren. Bild: ...und enge Ortsdurchfahrten Oben erwartete mich ein starker, böiger Wind, der jede Menge Staub aufwirbelte – ich hatte sogar Sorge, mein Motorrad könnte umgeweht werden. Die 15 EUR Eintritt und der Trubel vieler Touristen hielten mich letztlich von einem Besuch der Ruinen ab. Aber allein der Ausblick auf den Kestel-Stausee entschädigte für alles – ein magischer Moment, wenn auch voller Staub. Tee, Dominosteine und viel GastfreundschaftZurück im Tal kehrte ich in ein kleines Teehaus ein, wo ich bei Çay und Ayran entspannte. Die Männer dort spielten begeistert das türkische Dominospiel Okey, und der Wirt zeigte sich besonders gastfreundlich – der Tee ging aufs Haus, die Verabschiedung war herzlich. Bild: Rast im Teehaus Durchs Inland Richtung ManisaAuf dem weiteren Weg nach Manisa wurde ein Tankstopp nötig – der Tankwart war nicht nur hilfsbereit, sondern putzte sogar meine Scheibe von Insektenresten frei, was bei den heutigen Temperaturen Gold wert war. Bild: Scheibenputz an der Tankstelle Auch hier: ein kurzes, freundliches Gespräch, ein Lächeln, und weiter ging’s. Durchzogen wurde die Landschaft von Windrädern, die auf den Höhenzügen standen und eindrucksvoll den Wechsel von Küste zu Inland begleiteten. Letzte Etappe und Hotelsuche wie früherKurz vor Manisa stärkte ich mich noch mit einem Döner im Teigmantel mit Schafskäse – dazu natürlich wieder Ayran. Die Verständigung klappte zwar nur mit Händen, Füßen und Lächeln, aber auch das hatte seinen Charme. Bild: Verständigung nur mit Händen, Füßen und ... einem Lächeln Die Hotelsuche gestaltete sich wegen fehlender Internetverbindung etwas wie eine Zeitreise in die Vergangenheit: Fragen, helfen lassen, hinterherfahren. Schließlich fand ich ein einfaches Hotelzimmer mit Dusche/WC für 700 TL (ca. 18 EUR) – völlig ausreichend nach einem langen Tag auf zwei Rädern. FazitEin Tag voller Temperaturen, Landschaftswechsel, Begegnungen und Erlebnisse – von der antiken Küste bis ins windreiche Inland. Besonders der Abstecher ins Gebirge und die kleine Teepause in Bergama bleiben mir in Erinnerung. Jetzt heißt es: Dusche, Ruhe, Vorfreude auf den nächsten Abschnitt der Reise.
Tageskilometer: 329 km ![]()
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