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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 518 vom 11.06.2025Tag 26 – Bukarest: Asphalt, Ambivalenz und im Abendlicht
Bild: in Bukarest beim Weg zum Parlamentspalast (Bild ganz unten)
Karte: die Fahrstrecke Heute war ich in Bukarest. Die rumänische Hauptstadt – ein Name, der Größe verspricht und Gegensätze offenbart. Ich bin zu Gast bei meiner Nicht Judith, die hier lebt und arbeitet. Nach den vielen ruhigen Etappen meiner Motorradtour ist Bukarest ein Schock für alle Sinne.Diese Stadt ist laut. Überall hupt es, Motorengeräusche, aggressive Fahrmanöver, und immer wieder das markerschütternde Heulen von Rettungsfahrzeugen. Der Verkehr ist ein einziges Chaos aus Staus, Baustellen, dichtem Gedränge und fragwürdiger Fahrweise. Für jemanden auf dem Motorrad wie mich fühlt sich das hier eher beengend an. Ich bin ehrlich: Ich fühle mich in Bukarest nicht wohl. Und trotzdem... ist da diese andere Seite.Bukarest ist anonym und irgendwie auch hip. Die Stadt wirkt jung. Überall sehe ich junge Menschen – viele von ihnen geschäftig, unterwegs mit Laptops, Headsets, in Gespräche vertieft. Internationale Firmenlogos reihen sich aneinander – alle Großen sind hier vertreten. Es ist das wirtschaftliche Zentrum Rumäniens, vielleicht sogar ein Magnet für jene, die hier Karriere, Anschluss oder neue Chancen suchen. Aber die Stadt lässt einen nicht einfach so ankommen. Sie stellt sich nicht in den Weg, aber sie nimmt einen auch nicht an die Hand. Man muss sie selbst entdecken, vielleicht sogar ein wenig erkämpfen. Heute Abend will Judith mir noch ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen – im Licht des Sonnenuntergangs. Ich bin gespannt, wie sich die Stadt verändert, wenn die Schatten länger und die Straßenlichter heller werden. Vielleicht zeigt sie mir dann eine andere Seite von sich. Eine, die man nicht zwischen hupenden Autos und Bauzäunen sieht. Morgen: Transfagarasan – Königsetappe durch die KarpatenMorgen verlasse ich die Metropole und steuere ein ganz anderes Terrain an: die Transfagarasan. Diese legendäre Gebirgsstraße, von vielen als eine der schönsten Europas bezeichnet, wurde am 5. Juni wieder geöffnet – pünktlich für meine Reise. Sie verbindet die historische Region Walachei mit Siebenbürgen, durchquert das Fagaras-Gebirge – den höchsten Teil der Karpaten – und bietet dabei ein unglaubliches Panorama. Mich erwarten unzählige Serpentinen, Tunnel, Viadukte und dramatische Höhenmeter. Die Straße windet sich bis auf über 2.000 Meter hinauf – vorbei an tosenden Wasserfällen, Gletscherseen und mit etwas Glück: wilden Bären. Ich weiß, dass ich vorsichtig fahren muss, gerade in den engen Kurven, aber ich freue mich auf jede einzelne davon. Mein Ziel ist in der Nähe von Sibiu – Hermannstadt – eine Stadt mit deutsch-sächsischer Vergangenheit, Kopfsteinpflaster, Fachwerk und Geschichte. Aber bis dahin liegt die Straße noch vor mir: die Transfagarasan. Wenn Bukarest mir heute gezeigt hat, wie laut, schnell und fordernd die Gegenwart sein kann, dann verspreche ich mir von morgen: Weite, Stille – und das Gefühl, wieder ganz bei mir zu sein. ![]()
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