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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 526 vom 19.06.2025Tag 34 – Quer durch Österreich: Von Bratislava nach Bramberg (469 km)
Bild: die Fahrt nach und durch Österreich
Karte: die Fahrstrecke Nach dem urbanen Kontrastprogramm der slowakischen Hauptstadt hieß es heute: Kilometer fressen. Ganze 469 davon lagen zwischen mir und meinem Tagesziel Bramberg im Salzburger Land – ein ziemlicher Brocken, der eine andere Herangehensweise erforderte. Also hieß es diesmal: Autobahn, zumindest abschnittsweise.
Frühmorgens in BratislavaBild: Abschied von Bratislava
Der Tag begann früh, die Sonne stand schon heiß über der Stadt, als ich auf die Maschine stieg. Tempera-turen von über 30 °C waren bereits am Vormittag spürbar – laut Wetterdaten kletterte das Thermometer heute auf 34 bis 36 Grad, besonders in den östlichen Regionen Niederösterreichs. Kein Tag für schwere Motorrad-bekleidung. Durch Niederösterreich: Funktional statt faszinierendDie Strecke führte zunächst in westlicher Richtung – Wien war die erste große Orientierung, dann ging es weiter auf der A1 Richtung Salzburg. Der erste Teil des Tages – besonders in Niederösterreich – war landschaftlich eher monoton. Weite Felder, flache Topografie, Hitze flirrend über dem Asphalt. In dieser Region hatte ich nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn ich den Gasgriff etwas weiter drehte. Motorradfahrer würden hier vermutlich eher von einem Transitland sprechen. Und doch – auch das gehört zu so einer langen Tour: Phasen, in denen die Landschaft weniger zum Verweilen einlädt und der Fokus stärker auf dem Ankommen liegt. Tunnel, Verkehr, FeiertagsstimmungJe weiter ich Richtung Westen kam, desto dichter wurde der Verkehr. Es war Feiertag in Österreich – Fronleichnam –, und es wirkte, als sei halb Österreich auf den Beinen: auf zwei oder vier Rädern, mit Anhänger, Wohnmobil oder Tourenmaschine. Der Feiertagsverkehr verlangsamte mich immer wieder, dazu kamen etliche Baustellen, die den Verkehrsfluss stockend machten. Bild: Es wirkte heute, als sei halb Österreich auf den Beinen. Besonders auffällig: die vielen Tunnel. Der Wechsel aus grellem Sonnenlicht und diffusen Röhrenlicht zog sich durch große Teile der Strecke. Einige davon lang, andere nur kurz – aber stets ein kleiner Moment der Abkühlung. Ein Ritt durch die AlpenausläuferHinter Linz wurde es zunehmend reizvoller. Die Topografie begann sich zu verändern: sanfte Hügel wurden zu ernstzunehmenden Bergen, die Landschaft atmete wieder auf. Ab etwa Steyr oder Amstetten bekam die Route einen ganz anderen Charakter – der Verkehr wurde zwar nicht weniger, aber die Kulisse lohnte sich wieder für wache Blicke. Kurz vor Salzburg spürte ich dann die Nähe zu den Alpen. Die Hitze ließ etwas nach, nicht zuletzt wegen der Höhenmeter: Zwischen Salzburg und Bramberg durchquerte ich mehrere Passagen auf über 800 bis 1000 Höhenmetern – darunter malerische Abschnitte mit schroffen Felswänden, alpinen Wiesen und schattigen Wäldern. Ankunft in Bramberg am WildkogelGegen 15 Uhr erreichte ich Bramberg, auf etwa 820 m Seehöhe, eingerahmt von Nationalpark Hohe Tauern und Kitzbüheler Alpen. Die Ankunft fühlte sich fast wie ein kleiner Sieg an – 469 km bei dieser Hitze und dem Trubel unterwegs fordern Körper und Geist. Aber lange Ausruhen war nicht drin: Am Abend wollte ich noch weiter nach Neukirchen, nur 6 km entfernt. Dort findet ein Motorrad-Event statt, die newchurch 2025 CLUB WEEK, auf diei ch mich schon seit ein paar Tagen freue. Ich treffe dort Wolfgang und seine Truppe – Zeit für kühles Bier, gutes Essen und benzingeschwängerte Gespräche unter Gleichgesinnten. ![]() Bild: Abendessen mit Wolfgang und Reinhard Eine Woche lang wird Neukirchen am Großvenediger zum Treffpunkt für alle, die Motorräder nicht nur fahren, sondern fühlen. Hier geht es um das Wesentliche: Gemeinsame Ausfahrten durch alpine Traumkulissen, Schrauberstunden unter freiem Himmel, Gespräche über Technik und Träume. Kein Lärm, kein Stress – nur der Klang von Motoren und echter Begegnung. ![]() Bild: Donnerstag Abend bei der newchurch 2025 CLUB WEEK Fazit des TagesHeute war kein klassischer Genießer-Tag auf zwei Rädern, sondern ein Tag für Strecke, Ausdauer und Anpassung. Zwischen Autobahnfrust, Hitze, Tunnelpassagen und dem Highlight der Ankunft in den Alpen war alles dabei. Aber genau das macht eine große Motorradreise aus: die Kontraste. Und morgen? Da darf es wieder kurviger werden. ![]()
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