ReisenDie große Irland-RundeUnsere Motorrad-Reise auf dem Wild-Atlantic-Way vom 31.08. bis 15.09.2025 Auf ein Wiedersehen in der Türkei Meine Motorrad-Reise vom 17.05. bis 21.06.2025 Mit dem Roller auf Erkundungstour durch Thailand Unsere Reise vom 10. bis 20.01.2025 Motorradtour in die schottischen Highlands Auf den schönsten Routen und Single Tracks sollte es durch Schottlands Highlands gehen - von den Grampian Mountains über den Whisky Trail - zum legendären Loch Ness - Unsere Reise vom 13.-22.09.2024 Mit dem Roller auf Erkundungstour durch Marrakesch und Umgebung Es gibt Städte, bei denen ganz allein der Klang des Namens Fernweh in uns hervorruft. Marrakesch ist eines dieser Ziele. Mit dem Motorrad zu Titos Erben In 14 Tagen durch fünf der sechs Länder Ex-Jugoslawiens vom 10.09. - 23.09.2023 Mit dem Motorrad ins Riesengebirge Einzigartiges Riesengebirge, Eulengebirge und Glatzer Bergland... auf traumhaften Nebenstrecken in Rübezahls Heimat vom 31.08 - 07.09.2023 Marokko-Motorrad-Reise durch 1001 Nacht Bericht über eine 17 tägige Motorrad-Rundreise zu den Königsstädten Fes und Marrakech und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara (9. bis 25. April 2023) Mit dem Motorrad nach Mallorca Bericht über meinen Aufenthalt auf der Balearen-Insel Mallorca Bericht über unseren Aufenthalt auf der größten Vulkaninsel der Kanaren Teneriffa Einige Blitzlichter aus unserem 3. Corona-Jahr Mit dem Roller unterwegs auf einer der schönsten Inseln Griechenlands (13.-21. Okt. 2022) Bernsteinküste - Danzig und die Masurische Seenplatte Eine 12tägige Motorradreise vom 14. bis 25. August 2022 NORDKAP JUBILÄUMS TOUR - 20 JAHRE REISEN & ERLEBEN Eine Motorrad-Reise zum Ende der Welt - 17 TAGE vom 7. bis 23. Juli 2022 eine Motorradreise zu den Inseln Korsika, Sardinien und Sizilien vom 13. bis 28. Mai 2022 Auf der Suche nach der Sonne - eine Motorradreise nach Elba aus meinem Reisetagebuch vom 07. bis 17. April 2022 Einige Blitzlichter aus unserem 2. Corona-Jahr Marokko-Motorrad-Rundreise 2021 Bericht über eine Reise zu den Königsstädten Meknes, Marrakech, Fes und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara - eine Welt aus 1001 Nacht Bericht über unser Aufenthalt in Corona-Zeiten an der deutschen Nordseeküste Einige Blitzlichter aus unserem Corona-Jahr im Juli 2020 unterwegs im bayrischen Grenzgebiet zu Österreich und Tschechien Mit dem Motorrad über die höchsten Alpenpässe zur französischen Mittelmeerküste (Sept. 2019) Mit dem Motorrad in eine Bilderbuchlandschaft aus Felsgipfeln und Badeseen, Flussufern und Aussichtshöhen (29.06.-11.07.2019) Bericht über unsere Motorrad-Reise vom 25.08. bis 15.09.2018 Bericht über unsere Motorrad-Exkursionen im Januar 2018 über die grüne Vulkaninsel Herbst-Odyssee auf zwei Rädern 10 Länder - 49 Tage / 7 Wochen - vom 27.08. bis 14.10.2017 - Gesamtstrecke: ca. 11.300 km Berge, Sonne, Meer und Inseln - Fortsetzung Bericht über eine 2wöchige Motorradreise im September 2016 nach Kroatien Bericht über eine 3wöchige Motorradreise im September 2015 nach Kroatien Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Royal Enfields durch Indiens grünsten Bundesstaat Kerala bis hinunter zum Cap, Zeitraum: März 2014 Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Nebenstraßen durch einige der schönsten Landstriche Frankreichs bis hinunter zur Costa Brava in Spanien, Zeitraum: Sept./Okt. 2013 Zurück auf Gottes kleinsten Kontinent eine Motorradreise nach Sardinien Unterwegs zwischen Alpen, Drau und Adria ...Wir erlebten in diesen drei Wochen nicht nur viele stimmungsvolle historische Orte und Landschaften, sondern auch eine große Gastfreundschaft der Bewohner - und Sonne, Sonne, Sonne... Die größte Insel im Mittelmeer hat für einen abwechslungsreichen Urlaub mit dem Motorrad viel zu bieten... Eine Hüttentour durchs winterliche Skandinavien Eine einwöchige Motorradreise bis ins herbstliche Kroatien Eine Motorradreise im Mai 2008 auf Gottes kleinsten Kontinent - nach Sardinien Die Umrundung des Ärmelkanals auf dem Motorrad Fast eine Woche brauchten wir für die Anreise nach Korsika durch die Ardennen und über die Alpen. Bericht über unsere 3wöchige (26.06 - 14.07.2006) Reise mit dem Bus durch den Süden Ghana´s Die diesjährige Krystall-Rally sollte in Norwegen bereits zum 35. mal stattfinden. Eine Rundreise mit dem Motorrad bis in die rumänischen Karpaten 6000 km auf dem Motorrad durch den Südwesten der USA (2004) Bericht über eine Motorrad-Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte. Bilder von einem Kurzbesuch im November 2002, wobei auch einige Fahrten mit den Motorrädern Coskuns gemacht wurden. Sommer 2002 – Eine Motorradtour durch Elsass, Cevennen und Ardennen mit Bildern von unserem Besuch bei Freunden in den Cevennen Motorrad-Rundreise durch Spanien Bericht über eine 4wöchige Motorrad-Rundreise im Frühjahr '01 entlang der Mittelmeerküste bis hinunter nach Andalusien - Pannen inklusive... Im Jahr 2000 waren wir zur Hochzeit von Coskun und Aleyna in der Türkei eingeladen. Bericht einer Motorradtour mit Enduros unterwegs durch Sri-Lanka bis zum Worlds End ... Herbsttour zu den Schlössern der Loire. Doch nicht alles kam so wie geplant... Motorradtour in die Toskana (´99) Bericht und Bilder einer 2wöchigen Frühjahrstour bis in die malerische Toskana Bericht und Bilder der 1. Schnuppertour hinein in die Karpaten Bericht über eine 2wöchige ca. 5.000 km lange Motorradtour durch die Alpen Niemals war man allein unterwegs auf den kleinen Straßen durch den Dschungel. Bericht über eine 2wöchige Motorradtour in die Abruzzen ... Mit einer Fähre ging es ab hier hinüber nach Griechenland und anschließend hinein in die Türkei, wo ich meinem Freund Coskun einen Besuch abstatten wollte. Wüste Erlebnisse in Nordafrika Zu viert sind wir von Februar bis April 1992 mit zwei Motorrädern und einem alten VW-Bus durch Marokko und Algerien bis hinunter ins Hoggar-Gebirge unterwegs 5 1/2 Wochen Türkei im Frühjahr 91 Zum drittenmal sollte es per Motorrad in die Türkei gehen. durch die Telemark vorbei an Schleusen, Fjorden und Kanälen Auf zwei Motorrädern vier Wochen im Land der Gletscher und Geysire unterwegs Bilder von den Osterferien in Portugal Mit Freunden und einem ETZ 250-Gespann in einem Ferienhaus in Süd-Schweden Auf ein Wiedersehen in der Türkei ... oder, wie wir ein Motorrad aus den Fängen des türkischen Zolls befreiten und wieder zurück mit nach Deutschland nahmen - eine Reise im Mai-Juni 1988 Meine 1. Türkei-Reise im Mai 87 Alleine losgefahren und nach der Rückkehr um viele Freunde reicher Stationen einer 2wöchigen Motorradtour durch England und Wales bis hinauf nach Schottland Bilder einer Motorradtour, die uns im Uhrzeigersinn über die Insel führte. Zu zweit auf einer XS 400 Wo die Nacht zum Tage wird: eine Fahrt zum Nordkap Erinnerungen an eine 3wöchige Motorradreise im Juli 1980 mit Jürgen hinauf zum Nordkap
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Dies ist ein Bericht über eine Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte. Zu zweit auf einem Motorrad ging es zunächst nach Polen und von hier aus hinein ins Baltikum. Es folgten dann einige Tage in St. Petersburg, bevor es durch Finnland bis hinauf zum Polarkreis ging. Entlang der malerischen schwedischen Küste führte die Rückfahrt, wobei der Weg auch ein kurzes Stück durch Dänemark verlief. 25 Tage und 8453 km später standen wir mit unserem Gefährt wieder vor unserer Haustür und waren um viele Eindrücke und Bekanntschaften reicher.Übersicht über den Reiseverlauf Unterwegs in PolenSonntag, 29.06.03, heutige Strecke: Rostock - Ribnitz - Kummerow - Steralsund - Greifswald - Anklam - Pasewalk - Stettin - Wolin - Troszyn ... zur bersichtDen ganzen Vormittag war es zwar warm, doch es fielen vereinzelte Tropfen, die sich jedoch wieder bald auflsten. Rostock war nach 4 km schnell erreicht. Schon von weitem sahen wir den hohen Turm von St. Petri. Giebelhuser unterschiedlicher Epochen knden ebenso wie die Kirchen vom Reichtum der Kaufleute im Mittelalter. Wir machten einen Spaziergang zum Hafen hinunter.
Hier lag tatschlich ein Betonboot, richtig gelesen: aus Beton gemacht! Welche Aufgabe es jetzt wohl hat? Wir liefen weiter hinauf in die Krpeliner Strae und die Fugngerzone entlang bis zum Krpeliner Tor, das am Westende der 700 Jahre alten Stadtmauer steht. Dabei kamen wir am Rathaus vorbei, das seit ber 700 Jahren Sitz der Stadtverwaltung ist. Das Haus wurde zwischen 1270 und 1290 als zweigeschossiges Doppelhaus mit Gewlbekeller erbaut und diente im Mittelalter auch als Kaufhaus. Bald gings weiter in Richtung Stralsund. Die Strecke ist auf der Karte als sehenswert eingezeichnet, aber wir hatten leider nicht viel davon, denn das Wetter war diesig und wir waren Teil einer ewig langen Blechkolonne, die sich in Richtung Rgen bewegte. Dabei kamen wir auch durch Kummerow. Als wir das Ortsschild sahen erinnerten wir uns an diesen lustigen Spielfilm mit Ralf Wolter, "Die Heiden von Kummerow". Ein fr diese Gegend typisches Dorf auf dem Land mit alten Riesenstallungen aus Kolchosezeiten. Stralsund erkannten wir bereits von weitem an seinen typischen Fassaden, lieen es jedoch hinter uns, weil wir ja schon mal hier waren und die nchste Pause erst in Greifswald einlegen wollten.
Nach einer Fahrt durch flache Gegenden erreichten wir endlich Greifswald. In der Innenstadt stellten wir das Motorrad ab, um den Ort in Augenschein zu nehmen. Die drei groen Backsteinkirchen (Dom St. Nikolai, St. Marien, St. Jakobi) sind wohl die markantesten Bauwerke im Greifswalder Stadtbild. Darberhinaus sind besonders das barocke Hauptgebude der Universitt von 1747, das Pommersches Landesmuseum und das gotisch-barocke Rathaus sehenswert. Am Markt gibt es mehrere jahrhundertealte Gebude im Stil der Backsteingotik. Links ein Blick auf den Greifswalder Marktplatz, wo wir bei einer Tasse Kaffee Gelegenheit hatten, die umgebenden wunderschn restaurierten Giebelhuser zu bestaunen.
Die Straen lieen sich gut und schnell befahren. Wir waren wieder auf den hier typischen Alleen unterwegs. An der polnischen Grenze angekommen, machte der deutsche Zllner sich ber meine Haarpracht auf dem Foto im Pass lustig, ansonsten klappte die Einreise ohne Verzgerungen. Bald waren wir vor Stettin. Hier zogen wir Geld aus einem Automaten, stellten das Motorrad an einem Park im Zentrum ab und machten einen Spaziergang zum Schloss. Wir wollten noch etwas einkaufen und freuten uns darber, dass viele Geschfte offenbar auch sonntags in Polen geffnet sind. Auch sahen einige Leute so aus, als wenn sie gerade von der Arbeit kmen.
Von Stettin aus ging die Fahrt dann auf einer autobahnhnlichen Bundesstrae durch Westpommern. Eichen-, Kiefern- und Buchenwlder begleiteteten uns bis Wolin. Ungewohnt, doch spter immer wieder gesehen, waren die Hndler, die am Straenrand mit ihrem Fahrrad oder Auto stehen und dort in Kisten, Glsern oder Eimern Blaubeeren, Kartoffeln und Pilze anbieten. In Wolin fanden wir leider kein Hotel, so dass wir die 5 km nach Troszyn wieder zurck fahren mussten. Im dort befindlichen Hotel "Piaski", das direkt am Piaskisee ca. 70 km von Stettin entfernt liegt, fanden wir ein freies Zimmer. Abends sahen wir uns im Fernsehen einen auslndischen Film an, der im polnischen Fernsehen nicht synchronisiert, sondern in der Originalversion luft. Ein Hintergrundsprecher bersetzt dabei im Tonfall eines Herrn Kpke das gerade Gesagte. Er bernimmt auch alle Rollen, egal ob Frau oder Mann. Interessant, doch sehr gewhnungsbedrftig! Montag, 30.06.03, heutige Strecke: Wolin - Camnin - Rewal - Kolobrzeg - Koszelin - Darlowo - Ustka ... zur bersichtNach einem grozgigen Frhstck mit Omelett und Cornflakes, viel Brot und Aufschnitt verlieen wir unsere mondne Unterkunft. Die Fahrt bis zur Pause in Kolobrzeg fhrte anfangs vorwiegend durch Waldgebiete abseits der Kste.
An einer Brcke ber die Rega mussten wir warten, denn sie war wegen eines
zu hohen Ausflugsschiffs gerade hochgeklappt - links im Bild kann man das
Ausflugsschiff gerade vorbeifahren sehen.
Auf dem Weg in die Innenstadt waren wir an einem Grundstck in der Nhe der Marienkirche vorbeigefahren, auf dem mehrere Dutzend Panzer eingezunt standen. Auf unserer weiteren Fahrt durch Polen fiel uns auf, dass ausgemusterte Armeevehikel hier oft und gerne weiterbenutzt werden.
So kamen wir auch zweimal an Grundstcken vorbei, auf denen alte Flugzeuge aufgebockt standen. Bei einem sa jemand im Sessel daneben und kassierte fr das Reinsetzen mit Foto, beim anderen war daraus ein Restaurant entstanden - es handelte sich hierbei um eine etwas grere Linienmaschine! Darlowo hat uns auch gut gefallen. Auch hier waren wieder viele Touristen unterwegs, aber vielleicht ist das hier auch der ganz normale Sommer-Alltag. Uns war es bei schtzungsweise hchstens 22 Grad relativ khl. Alle anderen liefen leicht bekleidet und in kurzen Hosen oder Rckchen durch die Gegend. Irgendwann verlieen wir die greren Bundesstraen. Fast alles hier ging durch Alleen, aber der Verkehr hatte deutlich abgenommen. Gerade auf den greren Landstraen fahren die Polen doch sehr zgig und beim berholen kam es hufiger vor, dass auf Mindestabstnde oft wenig Wert gelegt wird. Auch im Gegenverkehr! So manchesmal haben wir uns hierdurch heute schon erschrecken lassen mssen.
In Ustka fanden wir eine Unterkunft in der
Pension "Willa Wener" auf Empfehlung eines lteren
Berliner Paares, das uns beim vergeblichen Versuch am Hafen eine
Unterkunft zu finden, beobachtet hatte. Nachdem wir uns in unserem Zimmer
eingerichtet hatten, ging es hinaus in den Ort auf der Suche nach einem
Restaurant, in dem wir zu Abend essen konnten.
Auf der Strandpromenade wurden wir schnell fndig und aen dort vor einem
Restaurant eine Pizza, bevor wir in das Hafengebiet liefen, um die
Schiffe in der untergehenden Sonne zu beobachten.
Dienstag, 01.07.03, heutige Strecke: Ustka - Stupsk - Leba - Hel - Danzig ... zur bersicht
Da es in unserer Pension kein Frhstck gab, fuhren wir bereits vollbepackt zur Hauptstrae des Ortes. Hier setzten wir uns vor einem Restaurant in die Sonne und konnten aus einer deutschsprachigen Speisekarte zwischen mehreren Frhstcksmens whlen. Anschlieend fuhren wir an Slupsk vorbei zur Kste nach Leba. So wie links im Bild sehen viele Straen hier aus...
Im Westen von Leba befinden sich ausgedehnte Wanderdnen (Gry Biale), die in der Lontzkedne eine Hhe von 42 m erreichen. Nher als fnf Kilometer konnte man leider nicht heran fahren und zu einem Fumarsch von ber 5 km hatten wir jetzt beide keine Lust, denn es war sehr warm geworden. Zumindest fr Wandern in unseren Motorradklamotten nicht so ganz das Richtige.
Hier im Ort wurde alles von Touristen erdrckt. Im Hafen gnnten wir unseren Hinterteilen eine kleine Erholung und konnten hierbei auch den verwegen aussehenden Touristen-Piratenschiffen beim Ablegen zusehen. Die weitere Reise ging zum nrdlichsten Punkt Polens und danach auf die ca. 35 km lange Halbinsel Mieryeja Heska. Wir hatten uns berlegt, mit einer der Fhren ab Hel nach Danzig berzusetzen, doch sie befrderten leider nur Passagiere und keine Fahrzeuge. Also gings den gleichen Weg wieder zurck bis Wladzslawowo, wo wir dann vom Regen berrascht wurden. Den bisherigen Tag hatten wir richtig warmes Wetter gehabt, nun jedoch goss es in Strmen. Beim Stopp an einer Tankstelle trafen wir Motorradfahrer aus Sddeutschland und Berlin. Auch sie wollten nach Danzig und so fuhren wir hinter ihnen her. Die Straen in Richtung Danzig sind wie deutsche Autobahnen. An der Ausfahrt zum Zentrum Danzigs fuhren die anderen vorbei, vielleicht hatten sie es sich ja anders berlegt - und so trennten sich unsere Wege schnell wieder. Wir gelangten bald ins Zentrum Danzigs, dessen Umrisse schon von weitem sichtbar waren. Ich war erstaunt ber die geringe Verkehrsdichte hier, die man eher in einem Wohngebiet erwartet htte. Das langsame Fahren zum Suchen eines Hotels behinderte hier niemanden.
Das ausgeschilderte Hotel, das wir suchten, fanden wir zwar nicht, doch kamen wir sehr zentral bei TARG RYBNY unter. Es ist eine Art Jugendherberge, deren Besitzer sehr gut Deutsch spricht und mit dem wir uns nett unterhalten haben. 25 Pltze in 1-, 2-, 3-Bett-Zimmern und einem Schlafsaal im Souterrain sind vorhanden. Unsr Zimmer war zwar ohne Dusche und Toilette, aber fr 70 Zl. pro Person in Ordnung, zumal man von hier aus auch direkt in die Stadt hineinsehen konnte. Und sowieso: wir konnten froh sein, in unserem Aufzug berhaupt reingelassen worden zu sein. Es tropfte vom Eingang bis zum Bett nur so von uns herab. Das Motorrad konnten wir im abgeschlossenen Hof abstellen. Nachdem wir unsere Sachen alle untergebracht hatten, gingen wir in ein in der Nhe gelegenes Restaurant zum Essen. Andrea hatte frittiertes Hhnchen in Teig und fr mich gab es heute Leber. Dazu gabs ein gutes Bier. Wir waren beide zufrieden. Nur unsere Sprachfortschritte blieben kmmerlich. Die zwei am Morgen beim Frhstck mhsam gelernten Worte zur Begrung und als Dank waren dem Kurzzeitgedchtnis bereits wieder entschlpft. Dafr lernten wir heute abend, was Bier heit, nmlich "Piwo". Das sollte dann auch eines der wenigen Worte sein, die hngen blieben. Die alte Stadt Danzig ist wirklich wunderschn. Wir waren beide trotz des Regens begeistert. Es wirkt berall sehr sauber und alle paar Meter stehen Polizisten im Auto herum oder laufen Streife. Wir haben beschlossen, den morgigen Tag, auch wenn es regnen sollte, hier zu verbringen. Mittwoch, 02.07.03, Stadtbesichtigung Danzig
Als ich mir die morgendliche Situation im Esszimmer anschaute, war ich berrascht von der Anzahl der Gste, die in 6 Zimmern und einem Schlafsaal untergebracht werden konnten. Wir kauften in einem nahegelegenen Geschft etwas Kse, Obst und Brtchen ein und waren bald zum Frhstck bereit. Kaffee und Tee gabs kostenlos in unserer Herberge. Wir warteten dabei auf besseres Wetter. Es hatte die ganze Nacht geregnet und es wollte einfach nicht aufhren. Also gingen wir dick bekleidet in den Motorradklamotten los in die Innenstadt und tropften als erstes ein Internet-Cafe nass, anschlieend das Rathaus. Im Rathaus gibts einige sehr schne Sle zu sehen und auch eine Ausstellung zur Stadtgeschichte kann man dort besuchen.
Leider konnten wir heute aufgrund der Wetterlage nicht auf den Rathausturm hinauf, so dass wir bald wieder unterwegs waren. Im Regen liefen wir den weiten Weg zum Gelnde der Lenin-Werft, wo ein Denkmal steht, das an die beim damaligen Aufstand der Arbeiter erschossenen meist jungen Menschen erinnert. Danach gingen wir wieder zurck in die Altstadt, wo wir uns in einem Caf mit Nussecken und Kaffee eine Pause gnnten.
Da zu dieser Jahreszeit die Heizung natrlich abgeschaltet war,
mussten wir uns nach der Rckkehr zu unserer Unterkunft einiges einfallen
lassen, um unsere Sachen wieder einigermaen trocken zu bekommen. (Am bernchsten Morgen waren
die Handschuhe immer noch feucht.) Zwischendurch hatte es immer mal wieder aufgehrt
zu regnen, doch die Aussichten sollten fr die kommenden Tage nicht
besser werden, wie wir im Internet-Caf erfahren hatten. Hier hatten wir
auch den Rest der bisherigen Wegbeschreibungen bereits eingetippt.
Der Besitzer des Internet-Cafs, das sich in in einem alten Turm befindet,
war sehr nett und sprach ein gutes Deutsch. Als wir uns von ihm verabschiedeten,
war es drauen mittlerweile wieder trocken geworden.
Donnerstag, 03.07.03, heutige Strecke: Elblag - Kanal Elblaski - Matdyty - Moraj - Mitakowo - Dobre Miastro - Jeziorany - Untry - Reszel - Swieta Lipka - Ketrzyn - Wolfsschanze ... zur bersichtHeute waren wir schon um halb acht aufgestanden und der Blick aus dem Fenster machte uns Hoffnung auf einen trockenen Tag. Tatschlich war es zwar vormittags noch stellenweise bewlkt, doch wichen die Wolken im Tagesverlauf ganz. Wir fuhren von Danzig aus in sdliche Richtung nach Malbork, wo wir am Ufer der Nogat das Motorrad auf einem Parkplatz abstellen wollten, um uns die Burg, die die grte "Backsteinwehranlage" Europas ist, anzuschauen. Flugs standen 2 Jungs mit Eimer und Schwamm am Vorderrad und seiften den insektenverklebten Scheinwerfer ein. Natrlich nicht umsonst. So auch das Parken, dafr durften wir das Motorrad aber dirkekt neben das Wrterhuschen stellen.
Auf der anderen Seite der Nogat liegt die Wehranlage. Wir machten wirklich nur einen Spaziergang auen herum, denn sonst htten wir sicher einen ganzen Tag fr die Besichtigung gebraucht. Den ursprnglichen Plan, nun wieder zurck zur
Kste zu fahren, um uns noch das ehemalige KZ an der Frischen
Nehrung anzuschauen, lieen wir fallen. So steuerten wir auf den Elblaski-Kanal zu, auf dem man einzigartige
Schiffstouren unternehmen kann. Durch den Hhenunterschied zwischen dem hgeligen Gebiet um
Osterode und der flachen Ebene bei Elblag, aus der wir kamen,
mssen die Schiffe nicht nur Schleusen, sondern auch 5 schiefe
Ebenen durchfahren. Durch die Ebenen werden sie mit Gleitkarren
gezogen.
Wir befanden uns jetzt im Ermland und Masuren, eine abgeschiedene Gegend, die ber Jahrhunderte zu Preuen gehrte. Vor unserem Tagesziel "Wolfsschanze" kamen wir in Swieta Lipka eher zufallig an der barocken Wallfahrtskirche vorbei, die inmitten der Landschaft sofort auffllt mit ihren trutzigen gotischen Wehranlagen und ihrer gelben Farbe. Sie ist ein bedeutender Walfahrtsort der Ermlnder.
Bei Ketrzyn, im Ort Gierloz gelangten wir dann zu Hitlers Hauptquartier, der Wolfsschanze, wo wir auf dem Grundstck in einem einfachen Hotel unterkamen. (Das Gebude stammt noch aus der NS-Zeit, sah zwar von auen wenig einladend aus, aber das Zimmer mit Dusche war besser als erwartet und dazu noch mit 80 Zl fr 2 Personen gnstig.) Zur Wolfsschanze zhlten isngesamt 80 Bunker, Casinos und Baracken. Nach einem hastigen Abendessen (Die Kellnerin wollte noch den Bus erreichen) spazierten wir durch die Trmmerlandschaft, die die Deutschen bei Kriegsende hinterlieen, als sie die bis zu 6 m dicken Wnde sprengten. Sehr beeindruckend. Freitag, 04.07.03, heutige Strecke: Ketrzyn - MikolajkiAm Vorabend hatte ich das Motorrad in einer abgesicherten Garage auf dem Wolfschanzen-Gelnde untergebracht. Als ich es nun noch vor dem Frhstck heraus schob, um es fr die Weiterfahrt vorzubereiten, erschrak ich ber das klackernde Getriebe. Mit ausgeschaltetem Motor war es gut hrbar. Na, das fing ja gut an. Sollte die Reise etwa schon bald zu Ende sein? Wir frhstckten erstmal. Es gab wieder Omelett, Brot mit dicken Ksescheiben, deftige Wurst und Tomaten. Heute gab es sogar Nescaf dazu. Aber so richtig freuen konnten wir uns beide ber das leckere Frhstck wegen der Motorradsorgen nicht. Vor dem Bepacken schaute ich dann nochmals den Getriebelstand nach, doch es fehlte kaum etwas. Daran lag es also nicht. Vielleicht konnten wir ja trotz der Gerusche weiterfahren. Motor an! Doch warum leuchtete die Leerlauflampe nicht, obwohl der Leerlauf drin war? Das also war die Ursache fr die Getriebegerusche gewesen! Ich hatte das Hinterrad die ganze Zeit in einem Leerlauf zwischen dem 2. und 3. Gang gedreht! Sofort wurde die Maschine aufgebockt, ausgemacht und das Hinterad diesmal im richtigen Leerlauf bewegt - und das Gerusch war weg. Jetzt konnte man hren, wie Steine vom Herzen purzelten ...!
Heute wollten wir nicht weit fahren, weil wir einen
Entspannungstag am Wasser geplant hatten. Die kurze Fahrt ging wieder durch die typischen Alleen
an Feldern voller mit Mohn, Kamillen oder Kornblumen vorbei. Andrea
pflckte einige Mohnblten, um sie zu pressen.
Im Bild sieht man im Hintergrund eine Insel, auf der bereits mehrere Eigentmer erfolglos versucht hatten ein Hotel zu einzurichten. Links unten ist unser Vermieter in Mikolajki zu sehen: Dariusz Siemaszkiewics, ein netter lterer Herr, der gut Deutsch spricht. Er freute sich, wieder einmal deutsche Gste zu haben und erzhlte gerne ber seine Zeit als Uhrmacher in Duisburg beim Juwelier Schmelzer.
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