Kuh-Wandel
Der Handel bietet für die BMW GS-Modelle mit Paralever eine fast unüberschaubare Palette an Nachrüstteilen an. Mit dem richtigen Zubehör präsentiert sich der gute alte Boxer in Sachen Fahrdynamik wie verwandelt.
Motorradmuseen in Deutschland
Eine ebenso kurven- wie lehrreiche Reise quer durch die Republik zu den interessantesten Museen Quelle: www.tourenfahrer.de
Lesenswertes
WIND,SAND UND STERNE Mit der BMW R100GS durch Westafrika, Reisebericht in MO 01/1989 von Dr. Peter Falb (pdf-Datei 5,3 MB)
Eigene Vorstellungen vom Aufbau einer Enduro verwirklichte BMW 1980 mit der R
80 G/S. Einer Maschine, die trotz Enduro-Aufmachung ausgezeichnete
Straßeneigenschaften behielt. Der im Endurobau bislang einzigartige
Zweizylinder-Boxermotor gefällt zudem mit hoher Laufkultur und sparsamem Umgang
mit Kraftstoff. Aufgetankt mit 196 Kilogramm Gewicht taugt die R 80 G/S jedoch
lediglich für leichtes Terrain. Aufsitzen und sich wohlfühlen konnte sich
zumindest der Fahrer, wo hingegen die Sozia bei längeren Etappen bald nach
einer Pause verlangt. Die Sitzposition für den Fahrer ist ausgezeichnet. Der
Magura-Lenker ist nicht zu schmal, nicht zu breit, keine abgewinkelten
Handgelenke. Der Choke-Hebel liegt griffgünstig über den Lichtschaltern.
Leichtgängig funktioniert die Kupplung, beinahe geräuschlos wird der erste
Gang eingelegt: Die kurze Übersetzung von 11:37 Zähnen des ehemaligen
600er-Hinterradantriebs treibt die BMW rasch vorwärts. Dank der geringen
Schwungmassen und der hervorragend ausgelegten Schaltkinematik ist das
BMW-typische Schaltkrachen fast verschwunden.
Beim flotten Kurvennehmen gibt sich diese BMW wie eine 500er. Sie prescht
durch Biegungen, federleicht schwenkt sie von links nach rechts, Schräglagen
werden erst spät durch nachlassende Reifenhaftung begrenzt. Das Handling ist
wirklich einmalig. Wegen der geringen Schwungmassen dreht der 50 PS-Motor
spontan hoch. Souverän und spurstabil läuft das Motorrad selbst noch auf
langen Geraden bei Tacho 170.
Weniger gut ist die Einscheibenbremsanlage im Vorderrad: Viel Kraft und wenig
Wirkung. Die Hinterradbremse dagegen verzögert ohne jeden Tadel.
Technische Daten BMW R 80 G/S (1986)
Motor:
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor, eine untenliegende,
zahnkettengetriebene Nockenwellen, zwei über Stößelstangen und Kipphebel betätigte Ventile,
gleitgelagerte Kurbelwelle, kontaktlose Batterie-Spulenzündung,
zwei BING-Gleichdruckvergaser, E- und Kick-Starter
Hubraum:
797,5 ccm, Bohrung x Hub 84,5 x 70,6 mm
Verdichtung:
??:1
Leistung:
50 PS bei 6500 U/min
max. Drehmoment:
56,7 Nm bei 5000 U/min
Höchstgeschw.:
ca. 165 km/h
Beschleunigung:
von 0 auf 100 km/h in 5,6 sek.
Kraftübertragung:
direkt angetriebene Mehrscheiben-Ölbadkupplung,
klauengeschaltetes Fünfganggetriebe, Kardanantrieb
Fahrwerk:
Doppelschleifen-Rohrrahmen, Hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel mit
36 mm
Standrohren und 200 mm Federweg, kegelrollengelagerter Lenkkopf, nadelgelagerte
Hinterradleichtbauschwinge mit einseitig angelenktem hydraulisch
gedämpftem Federbei, verstellbar mit 170 mm Federweg, 117 mm Nachlauf,
1465 mm
Radstand
Bremsen:
vorn Scheibenbremse mit Einkolbensattel,
hinten Trommelbremse
Räder/Bereifung:
Speichenräder, bereift
vorn 3.00 S 21, hinten 4.00 S 18