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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 516 vom 09.06.2025Tag 24 – Ruhepause in Albena: Sonne, Sand und ein Hauch von Nostalgie - (0 km)Bild: Relaxen am Strand von Albena
Karte: die bisherige Strecke Nach über drei intensiven Wochen auf dem Motorrad war heute ein Tag der Entschleunigung angesagt. Kein Helm, keine Landstraße – stattdessen Flipflops, Sand unter den Füßen und Meeresrauschen in den Ohren. Albena, ein Badeort an der bulgarischen Schwarzmeerküste, bot sich dafür geradezu ideal an. Heute ging es nicht um Strecke oder Kilometer, sondern um das einfache Genießen. Ein Frühstück wie im BilderbuchDer Tag begann gemütlich mit einem wirklich leckeren Frühstück. Es gab Spiegeleier auf getoasteten Brotscheiben, dazu einen frischen Salat mit Tomaten und Gurkenscheiben. Eine einfache, aber klassische Kombination, die mich an Sommertage in südlichen Ländern erinnert. Die Zutaten schmeckten aromatisch und frisch – man merkt, dass hier das Gemüse noch Sonne sieht, bevor es auf dem Teller landet. Danach dann noch ein Toast mit leckerer Marmelade. Hmh, mir fehlte es an nichts. Spaziergang durch Albena – Ein Badeort mit CharmeAnschließend ging es auf einen ausgedehnten Spaziergang zum Strand. Albena, ursprünglich in den 1960er Jahren als Urlaubsort für bulgarische Familien und internationale Gäste aus dem Ostblock errichtet, ist heute ein ruhigerer Ort mit breiten Straßen, großzügigen Hotelanlagen und viel Grün. Der Lack ist zwar schon an manchen Stellen ab - postsozialistische Verhältnisse eben-, doch die Kulisse hat was. Und die Leute hier sind alle freundlich und bemüht. Zur Vorsaison ist es hier angenehm entspannt. Der große Touristenandrang steht noch bevor, was sich deutlich am Strand zeigt: vorwiegend ältere Menschen, ruhige Spaziergänger, einige junge Familien mit Kindern. Kein Lärm, kein Gedränge – einfach nur Meeresbrise und Möwengeschrei. Baden im Schwarzen MeerIch war natürlich auch im Wasser. Der feinkörnige Sandstrand ist bemerkenswert flach – man kann sich viele Meter hinauswagen, ohne dass einem das Wasser über die Brust steigt. Das macht Albena auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Heute lag die Wassertemperatur bei etwa 21°C, die Luft hatte angenehme 26°C laut Wetter-App – genau richtig, um sich zu erfrischen, aber nicht zu frieren. ![]() Bild: Die Temperatur-Anzeige vor dem Strand-Boulevard zeigte mehr als die Wetter-App an. Wem sollte man nur glauben? Die vegetation der Umgebung ist typisch für die bulgarische Küstenregion: Mischwälder, duftende Kiefern, Ginsterbüsche, wild wachsende Kräuter wie Thymian und Oregano. Hinter dem Strand zieht sich ein kleiner Naturpark, der auch einige Wanderwege bietet – ein Kontrast zur doch eher urbanen Struktur Albenas. Buntes Strandleben am BoulevardNach dem Bad bin ich über den Strandboulevard geschlendert. Das Bild ist vertraut, aber dennoch charmant: Souvenirstände mit bunten Tüchern, Keramik, Magneten, Armbändern. Die Händler sind freundlich und eher zurückhaltend – keiner drängt sich auf, man kann in Ruhe stöbern. Dazwischen Geldwechselstuben, Eisdielen, kleine Restaurants, in denen bulgarische Klassiker wie Baniza oder Shopska-Salat angeboten werden. Kinder schlecken Eis, während ihre Eltern Kaffee trinken, Jugendliche machen Selfies mit Meerblick, ältere Paare sitzen Arm in Arm auf den Bänken und schauen aufs Wasser. Es ist ein friedlicher, etwas nostalgischer Mikrokosmos, in dem die Zeit langsamer zu laufen scheint. Ausblick: Morgen nach RumänienMorgen geht’s weiter, das Motorrad wird wieder gesattelt. Der Weg führt mich nordwärts – über die Grenze nach Rumänien, die hier von der mächtigen Donau gebildet wird. Ich werde eine Fähre nehmen müssen – ein kleines Abenteuer für sich. Die Donau, eine der großen Lebensadern Europas, verspricht eindrucksvolle Ausblicke und sicherlich viele fotogene Momente. Sie entspringt im Schwarzwald, dort, wo sich die Quellflüsse Brigach und Breg vereinen, und schlängelt sich auf über 2.800 Kilometern durch zehn Länder – ein einzigartiges Schauspiel der Vielfalt. Von Deutschland über Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien bis in die Ukraine zieht sie sich, bis sie schließlich im weiten, wilden Delta ins Schwarze Meer mündet. Ihr Delta zählt zu den artenreichsten Feuchtgebieten der Erde, ein verwobenes Labyrinth aus Kanälen, Schilfwäldern und Seen, in dem Pelikane brüten, Wildpferde leben und uralte Weiden ihre Äste über das Wasser beugen. Ich bin schon sehr gespannt, was ich morgen alles zu sehen bekomme. Morgen Abend will ich dann in Bukarest sein, wo ich bei Judith unterkommen werde, die dort lebt und arbeitet. Ich freue mich auf das Wiedersehen und darauf, die rumänische Hauptstadt und ihre Umgebung zu erkunden. Ein bisschen Großstadttrubel, kulturelle Highlights und vielleicht auch der eine oder andere Geheimtipp abseits der Touristenpfade – aber dazu in den nächsten Tagen mehr. ![]()
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