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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 206 vom 23.02.2022Saarland-Runde
Karte: die heutige Strecke Die guten Wettervorhersagen für heute haben Volkmar und ich als Vorwand für eine kleine Runde (ca. 160 km) durch das Saarland genutzt. Volkmar wollte in Schmelz einige BMW-Teile für sein Gespann besorgen und ich hatte einen Besuch bei Nadja in Sankt Wendel geplant. Das ließ sich also gut miteinander verbinden. Als wir kurz nach 10 Uhr starteten, ließ die Sonne allerdings noch auf sich warten und versteckte sich auch noch auf den ersten Kilometern im Nebel. Auch Pellingen, zehn Kilometer südlich von Trier auf den Ausläufern des Hochwaldes, zeigte sich nur unscharf hinter den beschlagenen Visieren. In einer waldreichen Höhenlage ging es bald durch Zerf. Hier verläuft der Ruwer-Hochwald-Radweg auf der Trasse der ehemaligen Hochwaldbahn. Schon die Römer schätzten das Fleckchen Erde, an dem Ruwer und Großbach zusammenfließen. Den heutigen Bewohnern hinterließen sie Schmuck, antike Waffen, Ruinen ihrer Landhäuser und den Namen der Ortsgemeinde: Zerf. Dieser kommt vom lateinischen Wort Cervia, also Hirsch, und verweist auf die artenreiche Fauna inmitten des Hochwalds. Die Gemeinde ist übirgens die waldreichste im Bereich des Forstamts Saarburg – mehr als zwei Drittel ihrer Fläche sind davon bedeckt. Nach einer halbstündigen Fahrt erreichten wir Losheim am See im äußersten Norden des Saarlandes und damit auch am Westrand des Schwarzwälder Hochwaldes. Eine erste nachweisbare Besiedelung der heutigen Gemeinde Losheim am See fand bereits in der keltischen Zeit statt. Nur wenige Kilometer später standen wir dann im Herzen des Saarlandes im landschaftlich reizvollen Primstal vor unserem 1. Ziel, BMW Motorräder Vorholt-Klein, wo Volkmar seine Teile abholen wollte. Die Gemeinde Schmelz hat ihren Namen übrigens von der Bettinger Schmelz, einer früheren Eisenschmelze, die hier 1686 gegründet wurde. Die Hütte lag am Ufer der Prims und bestand zeitweise aus zwei Schmelzöfen, einem Pochwerk und einer Gießerei. Das Erz kam aus dem Tagebau im Gebiet um Lebach, Gresaubach und Rümmelbach, die Holzkohle kam aus der waldreichen Umgebung, und die Wasserkraft der Prims wurde zum Antrieb der Maschinen genutzt. Nach der Umstellung von Holzkohle auf Koks gab es zu viele Standortnachteile, da die Kohle aus den weiter entfernten saarländischen Kohlegebieten herangeschafft werden musste, so dass die Hütte 1868 geschlossen wurde. (Quelle: wikipdia.de) Kurz vor St. Wendel kamen wir am Schaumberg (568 m) bei Theley vorbei. Oben drauf steht hier der Schaumbergturm, ein Aussichtsturm mit Sendeanlage. Vom 37,5 m hohen Turm hat man bei gutem Wetter einen weiten Blick bis zum Hunsrück im Norden, im Westen bis in den Saargau und darüber hinaus bis zum französischen Kernkraftwerk Cattenom. Im Süden kann man bis Saarbrücken schauen und bei sehr klarem Wetter sogar bis hin zu den Vogesen. Schon öfter war ich hier zum Treffen mit anderen Bikern in der auf dem Plateau des Schaumbergs befindlichen Gastronomie „Schaumberg Alm“, dem höchsten Gasthaus im Saarland“. Die Sonne hatte mittlerweile die letzten Nebelschwaden vertrieben und die Straßen abgetrocknet. Aber immer noch zeugten eingetrocknete Salzspuren auf der Straße davon, dass der Winter hier noch nicht vorbei war. Bald darauf standen wir dann auf dem Parkplatz vor unserem 2. Ziel, dem Motorrad-Reiseveranstalter REISEN&ERLEBEN. Erst einmal ein großes Hallo für den unerwarteten Besuch. Tatsächlich hatte Nadja auch Zeit für uns und wir konnten bei einem Kaffee zusammen mit ihr noch einmal einige organisatorische Fragen zur bevorstehenden Marokko-Tour besprechen und ein bisschen Benzin quatschen bevor wir wieder den Rückweg einschlugen. Zunächst durch die kleinste Gemeinde des Saarlands Oberthal. Mit dem Niedermoorgebiet Oberthaler Bruch besitzt die waldreiche Gemeinde seit Dezember 1984 eines der größten Naturschutzgebiete im Saarland. Schon im Mittelalter war der Ort bekannt durch den Handel mit Rötel, einem eisenerzhaltigen Gestein, das die Schiffsbauer als Dichtungsmaterial genutzt haben. Durch Hermeskeil im Südwesten des Hunsrücks im Schwarzwälder Hochwald gelangten wir nach Kell am See. Wo Kreidbach, Fronbach und Lehbach in malerischer Landschaft zusammen fließen, liegt der Stausee des Luftkurortes. Ein Meilenstein in der geschichtlichen Entwicklung war die Eröffnung der Hochwaldbahn von Trier nach Türkismühle. 1891 wurde der Bahnhof Kell erbaut, der heute unter Denkmalschutz steht. Die Eisenbahnlinie ist mittlerweile jedoch stillgelegt. Heute verläuft auf der Trasse der Ruwer-Hochwald-Radweg. Natur pur haben die circa 1200 Einwohner von Schillingen direkt vor ihrer Haustür. Kilometerweit kann man vom Sieben-Köpfe-Blick aus in die Landschaft schauen. Der hölzerne Aussichtsturm steht zwischen den Feldern oberhalb des Dorfes und mutet durch seine dreieckige Form fast wie ein Kunstwerk an. Von der Plattform aus kann man bei gutem Wetter sogar bis zum Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz, spähen. Insgesamt sieben „Köpfe“ mit 500 bis über 800 Meter Höhe erheben sich vor dem Betrachter. Auch Schillingen kann man von dem Plateau aus sehen. Aus der Ferne erkennt man den spitz zulaufenden Glockenturm der Pfarrkirche St. Albanus, der aus dem 12. Jahrhundert stammt. Um das Bauwerk, das zu den ältesten in der Region zählt, gruppieren sich der Dorfplatz, ein Gasthaus, eine Bäckerei und zahlreiche Wohnhäuser.
Bild: vor der Burg Heid
Zwischen Schillingen und Lampaden stoppten wir kurz für ein Foto an der Burg Heid in der Nähe der ehemaligen Bahnstation Lampaden. Sie gehört in dieser Gegend zu den Geheimtipps. Das beachtliche Bauwerk ist einmalig im Ruwertal. Die romantische Burganlage verfügt über zwei Tortürme mit Helmdach mit dazwischen liegendem Eingangstor, über dem sich das große Wappen derer von Nell zu Thomenacher in Sandstein gehauen befindet und denen sich ein großer runder Turm, ein Bergfried und ein Stallgebäude in gleicher Form anschließen. Kurz darauf erreichten wir Lampaden. Gut die Hälfte der Fläche hier wird landwirtschaftlich genutzt, ein Drittel ist Forst. Dazwischen befinden sich vier Ortsteile, die jeweils ihren ganz eigenen Charakter aufweisen. Während die kleineren Weiler Obersehr und Niedersehr von Feldern umschlossen sind, stehen die Häuser, die zu Geisemerich gehören, harmonisch eingebunden zwischen Baumkronen und Sträuchern. Lampaden ist als größter Ortsteil namensgebend. Schon von den Höhen oberhalb des Dorfes ist das Zentrum sichtbar: Die katholische Pfarrkirche St. Quintinus, das Bürgerhaus sowie ein gemütlicher Platz mit Brunnen prägen das Panorama. An der zentralen Durchfahrtsstraße befindet sich eine Bäckerei, in die ein kleiner Dorfladen integriert ist. Bald darauf hatten wir nachmittags die "Pellinger" wieder erreicht. Der Wettergott hatte sich heute zwar anfangs noch geziert, war dann aber schließlich doch noch gnädig mit uns. War ´ne schöne Tour.
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